Hallo !
Vorneweg: ich bin weder Linux noch MS Fundi. Auf meinem Rechner laufen
beide Systeme (zuerst W2K, jetzt Win98 SE und SuSE 7.1) in friedlicher
Koexistenz auf einer 30GB Platte. Das booten funktioniert wunderbar
einfach über den graphischen LILO, der im Masterboot-Record der
Platte liegt, und über den auch Windows gestartet werden kann.
Zur Installation von Linux: Auch ich habe Linux nach dem W2K
installiert. Dazu bootete ich von Disk und startete Yast2
(Übrigens: die Sprachauswahl zu Beginn der Installation bezieht
sich auf die Sprache des Setups. Wenn ich dann trotzdem alle Pakete
installiere, werden auch alle Sprachen mitinstalliert).
Die Hardwareerkennung funktionierte einwandfrei, auch die
Partitionierung (eine root, eine swap und eine user Partition) lief
reibungslos. Nach der Auswahl der Pakete lief die Installation durch
(da ich von DVD installierte, konnte ich auch Abendessen gehen).
Das schwierigste war die Einrichtung von X-Window, das dauerte dann
auch so ca. 5 Minuten. Nach einem Neustart begrüsste mich dann
schon das graphische Login von KDE.
LILO hab ich nachträglich per Hand mit YAST1 eingerichtet, genauso
wie die beiden Drucker.
A propos Drucker: ich drucke bei mir über ein Netzwerk, da die
beiden Drucker an einem anderen Rechner hängen. Dank des sehr
guten Handbuchs, war die Installation und Konfiguration von SAMBA kein
Problem, die Drucker kann man dann mit YAST2 nachträglich
einrichten.
Das größte Problem war die Einrichtung meines CD-Brenners,
da CD-Record einen SCSI Brenner voraussetzt. Doch dank des SuSE
Handbuchs zur Installation von X-CDRoast war das Einrichten der
SCSI-Emulation ein Klax.
Der Scanner funktioniert leider nicht, da Linux z.Zt. nur SCSI Scanner
unterstützt - ein klarer Nachteil.
Alles in Allem war die Installation keinesfalls schwerer als ein
Windows Installation. Probleme gibt es auch bei Windows Installationen
- ich selber hab schon mal 2 Tage lang probiert Windows 98 auf dem
Rechner eines Freundes zu installieren - ging nicht (Win 95b läuft
jetzt darauf).
Zum Thema StarOffice: MS Office muss auch erst nach der Win
Installation aufgespielt werden und belegt i.A. mehr als 220 MB.
Mittlerweile arbeite ich sehr oft mit Linux. Windows benutze ich
hauptsächlich noch zum Scannen und für bestimmte Anwendungen
(z.B. Visio, WinOnCD), da diese in meinen Augen sehr gut sind und unter
Linux nicht vorhanden.
Ich kann Dir leider nicht sagen, warum bei Dir permanent alles schief
lief. Das ganze aber auf Linux zu schieben ist aber nicht richtig - ich
kenne genug Leute, die schon Windows CDs zerstückelt haben, weil
bei ihnen auch nichts ging.
Zum Schluss noch eine Bemerkung: Als ich nach einer gewissen Zeit
meinen Brenner und das DVD-ROM an den jeweils anderen IDE-Kanal
anschloss, war die Anpassung von Linux daran kein Problem. Das damalige
W2K konnte jedoch - auch nach hinzuziehen eines MSCE - nicht dazu
gebracht werden, die beiden Geräte wieder anzusprechen; ich musste
neu Installieren (Win98SE, das dauert nicht so lange)...
Ich hoffe Du gibst Linux irgendwann mal noch eine Chance,
MfG
Jürgen