Wir im "modernen Westen" haben es einer Vergötterung einiger Aspektthesen von Adam Smith und David Hume zu verdanken, dass Nichtphilosophen und damit der Großteil unserer Gesellschaft wirklich glauben, dass Spieltheorie der Ethik letzter Schuss wäre. (ich hab noch nie ein Ethikseminar zu Spieltheorie gesehen, btw., ich schließe es nicht aus, aber scheint unter Ethikern keine beliebte Sache zu sein) Insbesondere der Neoliberalismus stellt es als unumstößliche Proposition hin, dass alle Menschen per sé reine Egoisten wären. Und die Menschen, die das nicht sind, sehnen sich nach anderen Gesellschaften. Die Crux an den religiös verbrämten Amisch ist, dass sie es so hinstellen, als wäre Antiegoismus nur mit diesem religiösen Fundamentalismus möglich - das ist aber auch nicht nachhaltig, weil die aus der Verhütungs- und Masturbationsablehnung getriebene Vervielfältigungsrate notwendig, wenn auch erst in tausend Jahren, irgendwann das Maxmimum der Ackerproduktionsmenge erreicht und dann werden Kinder verhungern müssen, so wie auch jeden Winter Rehe verhungern oder im Hungern von Wölfen gerissen werden, sofern Wölfe da sind - ohne die Wölfe oder Geburtenkontrolle endet sowas wie Oostvaardersplassen
https://en.wikipedia.org/wiki/Oostvaardersplassen#Management
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.05.2024 15:26).