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  • Alterna Tieflos

mehr als 1000 Beiträge seit 15.04.2016

Bauhaus zerstört Städte

Alle moderne Architektur der letzten 100 Jahre bezieht sich letztlich auf das Bauhaus und dessen Ideologie der Vermassung und Umformung des Menschen und der Zerstörung aller gewachsenen Strukturen.
Das ist sozusagen gebauter Totalitarismus.

Das europäische Stadtprinzip war von Beginn an durch eine enge Durchmischung aller Lebensbereiche und hohe räumliche Verdichtung geprägt - durchaus zu Lasten von Hygiene und Lebensqualität. Als Antwort auf diese Probleme entstanden in Deutschland die Neubauviertel der Kaiserzeit mit damals beispiellosem Komfort, breiten und begrünten Straßen, planvoll angelegten Stadtparks und sonstigen repräsentativen Plätzen, genormten, aber dennoch reich dekorierten Häusern usw.
Entscheidend war aber die Beibehaltung der urbanen Mischung aus Wohnung, Werkstatt, Laden, Kneipe und Arztpraxis - alles in einem Haus.

Dann kam das Bauhaus mit seinem kubistischen Hässlichkeitskult und trennte die menschlichen Lebensbereiche. Im Ergebnis haben wir seelenlose Streusiedlungen monströse Wohnwürfel (in der DDR früher Arbeiterschließfächer genannt), die überhaupt nur im Sommerhalbjahr erträglich sind, wenn die inzwischen groß gewordenen Bäume die gebaute Scheußlichkeit verdecken.

Spätere Generationen werden vermutlich 99% der in den letzten 100 Jahren gebauten Architektur als missraten verwerfen, falls der allgegenwärtige Pfusch am Bau überhaupt ein oder mehrere Jahrhunderte übersteht.

Man schaue sich das elende Regierungsviertel an, was sich dieser Operettenstaat in Berlin errichten ließ. Bis auf den rekonstruieren Reichstag ist der Rest jetzt schon ein Fall für die Abriss Birne und darüber hinaus ein ästhetischer und architektonischer Offenbarungseid.

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