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  • Lovestern

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Griechenlands Konkurrent ist aber nicht Deutschland

SteterTropfenOwntDenStein schrieb am 20. Mai 2011 22:21

> Der Autor hat offensichtlich auch schon das Brainwashing der
> deutschen Industrie hinter sich. Die Behauptung ist genauso wie die
> Überzeugung eines Geisterfahrers, dass alle Entgegenkommenden in der
> falschen Richtung unterwegs sind. Ich habe die Hoffnung aufgegeben,
> dass man hierzulande mal drauf kommt, dass nicht alle über die
> Verhältnisse gelebt haben, sondern Deutschland unter seinen
> Verhältnissen lebt. Die Sache wäre viel einfacher, wenn Deutschland
> seine Löhne hebt statt sie jahrelang zu senken. Sowohl wir
> (Arbeitnehmer) als auch die anderen europäischen Länder würden davon
> profitieren. Die Unternehmer in den meisten Fällen auch, da der
> Binnenkonsum angekurbelt werden würde. Aber lieber versuchen wir, die
> anderen niederzukonkurrieren. Da zeigt sich mal wieder die ekelhafte
> Fratze dieses Systems. 

Deutschland befindet sich aber gar nicht in Konkurrenz mit den
Südstaaten. Dann wären die Südstaaten mit ihren deutlich kleineren
Löhnen nämlich im Vorteil und Deutschland würde alt aussehen.

Seit wann baut denn Griechenland Maschinen und Autos?

Deutschlands Billiglohnpolitik trifft die direkten Konkurrenten. Und
das sind Länder wie Frankreich, Schweiz, Dänemark, Niederlande,
Österreich, Japan....

Das Problem der Südländer ist doch genau das: Sie spielen nicht im
Konzert der Nordländer mit (Ausnahme Norditalien). Denn sie haben
keine hochspezialisierte Fertigungsindustrie, sie stellen stattdessen
einfache Produkte her. Und woran erinnert uns das? Genau, an China.

Der Konkurrent der Südländer ist nicht Deutschland, sondern China.
Und mit DENEN können sie nicht mithalten. Deutschland interessiert
gar nicht, denn mit Deutschland konkurrieren sie nicht, weil sie bis
auf Ausnahmen eben nicht dasselbe herstellen.

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