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Re: "Arbeitsmoral" vs. Lebensqualität

demon driver schrieb am 20. Mai 2011 17:40

> Was ist denn "Arbeitsmoral"?

> Doch nur die gleichermaßen unreflektierte wie untertänige
> Bereitschaft, zu von anderen diktierten Bedingungen einen Großteil
> seiner Lebenszeit damit zu verschwenden, für den Profit jener Anderen
> großenteils überflüssige und unsinnige Produkte herzustellen.

Damit hast du die Antwort, wem "Arbeitsmoral" nützt, bereits gegeben.
Nicht der mit der höchsten Arbeitsmoral, genießt die Freuden des
Lebens, sondern derjenige, der der sich die Ergebnisse fremder Arbeit
am skrupellosesten aneignet. So war es in allen bisherigen
Gesellschaften und so ist es bis heute in der "besten aller
Gesellschaften", wie die Neoliberalen Ideologen die extremste
vorstellbare Ausbeutung nennen. Diese Heuchler rechnen genau aus, wie
viele Monate im Jahr der Durchschnitts-Arbeiter "für den Staat"
arbeitet, aber sie sagen partout nicht, wie viele Minuten einer
Stunde er für "das Unternehmen" arbeitet und wie viele für sich. Das
fällt unter Betriebsgeheimnis.
Wenn "Arbeitsmoral" irgend einen Sinn hätte, dann dürfte es ganze
soziale Gruppen eigentlich nicht geben. Die Arbeitsmoral der
"Investoren" besteht darin ihr Geld arbeiten zu lassen.
Und die Moral der Politiker (da kann von Arbeit keine Rede sein)
erschöpft sich darin, für ein paar Krümelchen vom Tisch der
Kuchenesser, diese Ausbeutungsverhältnisse  als Demokratie  zu
stilisieren und an die Arbeitsmoral zu appellieren, jene nicht zu
gefährden. Wo der bloße Appell nicht mehr fruchtet, spendieren sie
Antiterrorgesetze zur finalen Disziplinierung.

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