Lovestern schrieb am 21. Mai 2011 14:06
> Deutschland befindet sich aber gar nicht in Konkurrenz mit den
> Südstaaten. Dann wären die Südstaaten mit ihren deutlich kleineren
> Löhnen nämlich im Vorteil und Deutschland würde alt aussehen.
Das Zauberwort heißt Lohnstückkosten und die sind nun mal in D
weltweit am günstigsten. Anders ist der (zweifelhafte)
Exportmeistertitel auch nicht zu erlangen. Und natürlich konkurrieren
die hiesigen Maschinenbauer mit den griechischen oder den in Portugal
oder Spanien. Dass du die nicht kennst liegt einzig daran, dass die
schon im eigenen Land so unter dem Konkurrenzdruck der Importe
stehen, dass sie in Nischen verdrängt werden und letztendlich
sterben.
> Seit wann baut denn Griechenland Maschinen und Autos?
Autoproduktion gab es vor dem WK2 und bis in die 60er Jahre fast in
jedem europäischen Land. Die großen Länder haben Dank ihres größeren
Binnenmarktes ihre Marken am Leben erhalten könne. Die kleineren
wurden alle aufgekauft, weil sie der Konkurrenz nicht gewachsen
waren. Den Skaleneffekten der Millionen Stückzahlen konnten sie
nichts entgegensetzen.
Maschinenbau gibt es in jedem Land, sofern noch nicht durch billige
deutsche Wertarbeit kaputtkonkurriert.
> Deutschlands Billiglohnpolitik trifft die direkten Konkurrenten. Und
> das sind Länder wie Frankreich, Schweiz, Dänemark, Niederlande,
> Österreich, Japan....
Da auch diese Länder voll auf Export setzen, findet der
Konkurrenzkampf immer in fremden Ländern statt, auf Kosten derer
einheimischer Industrie.
Hast du noch nichts von EU Lebensmittelexporten nach Afrika gehört?
Wie die Hähnchenabfälle (Keulen und Flügel) die afrikanischen
Geflügelzüchter ruiniert haben? Oder wie die afrikanische
Textilindustrie unter billiger europäischer Second Hand Ware leidet?
> Das Problem der Südländer ist doch genau das: Sie spielen nicht im
> Konzert der Nordländer mit (Ausnahme Norditalien). Denn sie haben
> keine hochspezialisierte Fertigungsindustrie, sie stellen stattdessen
> einfache Produkte her. Und woran erinnert uns das? Genau, an China.
Was du völlig ignorierst ist der Tourismus. Das ist schließlich schon
lange ein wichtiger Devisenbringer der Mittelmeerländer. Mit dem €
haben aber diese sehr viel ihrer preislichen Attraktivität eingebüßt,
weil die Lebenshaltungskosten sich denen bei uns angeglichen haben.
Also ist es vorbei mit günstigem Griechenlandurlaub wie noch in den
70/80/90er Jahren. Aussenhandelsbilanztechnisch ist Tourismus mit
Exporten gleichzusetzen, weil es auswärtiges Geld ins Land bringt.
Und dann noch was zum nachdenken. Wenn alle EU länder wie D 30% mehr
ex-als importieren, wie kann das funktionieren?
> Der Konkurrent der Südländer ist nicht Deutschland, sondern China.
> Und mit DENEN können sie nicht mithalten. Deutschland interessiert
> gar nicht, denn mit Deutschland konkurrieren sie nicht, weil sie bis
> auf Ausnahmen eben nicht dasselbe herstellen.
Normal ist, wenn sich der größte Teil der Wirtschaft im Land
abspielt.
Dieser einseitigen Exportorientierung muß natürlich eine ebenso
einseitige Importorientierung gegenüberstehen, denn
Aussenhandelsbilanzen müssen immer ausgeglichen werden. Früher oder
Später...
> Deutschland befindet sich aber gar nicht in Konkurrenz mit den
> Südstaaten. Dann wären die Südstaaten mit ihren deutlich kleineren
> Löhnen nämlich im Vorteil und Deutschland würde alt aussehen.
Das Zauberwort heißt Lohnstückkosten und die sind nun mal in D
weltweit am günstigsten. Anders ist der (zweifelhafte)
Exportmeistertitel auch nicht zu erlangen. Und natürlich konkurrieren
die hiesigen Maschinenbauer mit den griechischen oder den in Portugal
oder Spanien. Dass du die nicht kennst liegt einzig daran, dass die
schon im eigenen Land so unter dem Konkurrenzdruck der Importe
stehen, dass sie in Nischen verdrängt werden und letztendlich
sterben.
> Seit wann baut denn Griechenland Maschinen und Autos?
Autoproduktion gab es vor dem WK2 und bis in die 60er Jahre fast in
jedem europäischen Land. Die großen Länder haben Dank ihres größeren
Binnenmarktes ihre Marken am Leben erhalten könne. Die kleineren
wurden alle aufgekauft, weil sie der Konkurrenz nicht gewachsen
waren. Den Skaleneffekten der Millionen Stückzahlen konnten sie
nichts entgegensetzen.
Maschinenbau gibt es in jedem Land, sofern noch nicht durch billige
deutsche Wertarbeit kaputtkonkurriert.
> Deutschlands Billiglohnpolitik trifft die direkten Konkurrenten. Und
> das sind Länder wie Frankreich, Schweiz, Dänemark, Niederlande,
> Österreich, Japan....
Da auch diese Länder voll auf Export setzen, findet der
Konkurrenzkampf immer in fremden Ländern statt, auf Kosten derer
einheimischer Industrie.
Hast du noch nichts von EU Lebensmittelexporten nach Afrika gehört?
Wie die Hähnchenabfälle (Keulen und Flügel) die afrikanischen
Geflügelzüchter ruiniert haben? Oder wie die afrikanische
Textilindustrie unter billiger europäischer Second Hand Ware leidet?
> Das Problem der Südländer ist doch genau das: Sie spielen nicht im
> Konzert der Nordländer mit (Ausnahme Norditalien). Denn sie haben
> keine hochspezialisierte Fertigungsindustrie, sie stellen stattdessen
> einfache Produkte her. Und woran erinnert uns das? Genau, an China.
Was du völlig ignorierst ist der Tourismus. Das ist schließlich schon
lange ein wichtiger Devisenbringer der Mittelmeerländer. Mit dem €
haben aber diese sehr viel ihrer preislichen Attraktivität eingebüßt,
weil die Lebenshaltungskosten sich denen bei uns angeglichen haben.
Also ist es vorbei mit günstigem Griechenlandurlaub wie noch in den
70/80/90er Jahren. Aussenhandelsbilanztechnisch ist Tourismus mit
Exporten gleichzusetzen, weil es auswärtiges Geld ins Land bringt.
Und dann noch was zum nachdenken. Wenn alle EU länder wie D 30% mehr
ex-als importieren, wie kann das funktionieren?
> Der Konkurrent der Südländer ist nicht Deutschland, sondern China.
> Und mit DENEN können sie nicht mithalten. Deutschland interessiert
> gar nicht, denn mit Deutschland konkurrieren sie nicht, weil sie bis
> auf Ausnahmen eben nicht dasselbe herstellen.
Normal ist, wenn sich der größte Teil der Wirtschaft im Land
abspielt.
Dieser einseitigen Exportorientierung muß natürlich eine ebenso
einseitige Importorientierung gegenüberstehen, denn
Aussenhandelsbilanzen müssen immer ausgeglichen werden. Früher oder
Später...