Hanno Foest schrieb am 31. Mai 2005 9:15
> jaho schrieb am 31. Mai 2005 8:39
>
> > Und womöglich fokussieren sich nun die Anstrengungen der Länder auf
> > eine rein wirtschaftspolitisch orientierte Zusammenarbeit, die sie
> > gouvernemental und damit nicht sehr demokratisch abgestützt innerhalb
> > der Regierungen miteinander ausmachen.
>
> Möglicherweise sind die Konsequenzen aber auch nicht ganz so
> undemokratisch und dem offensichtlichen Wählerwillen gegenüber
> ignorant. Immerhin hat es in Frankreich im Gegemnsatz zu hier eine
> Abstimmung gegeben.
Die Abstimmung hat es nur darum gegeben, weil Chirac sich im Erfolg
sonnen wollte.
Ja, es besteht die Chance, dass das Nein als ein Schuss vor den Bug
all dieser selbstverliebten autokratischen Politiker
(Schröder/Fischer et al gehören genauso dazu) auch wirklich gehört
wird. Hoffen wir es. Und hoffentlich habe ich mit meiner Angst, die
ich oben ausgedrückt habe, Unrecht. Doch seit Macchiavelli ist der
(offene) Zynismus der Macht fast nicht mehr zu überbieten, ich
befürchte nicht viel Gutes.
> Andere Leute sehen ein Auseinanderbrechen der EU und Reduzierung auf
> ein Kerneuropa als Möglichkeit.
Sehe ich nicht und daran glaube ich auch nicht. Ausgerechnet
Frankreich gehörte immer zu diesem Kerneuropa (Mitbegründer EG). Ein
Prinzip Kerneuropa ist nicht mit dem Einbinden der östlichen Staaten
vereinbar. Die Probleme werden so nicht gelöst.
> > > Ich wünschte nur, die Deutschen dürften auch abstimmen, das Ergebnis
> > > wäre nicht anders.
> >
> > Täusche Dich nicht. Viele Deutsche sind wertkonservative Bürgerliche.
>
> Dann hätten unsere Politiker ja auch gefahrlos das Volk abstimmen
> lassen können. Haben sie aber nicht, warum wohl?
Weil sie Angst haben, dass die Bürger die Regierung (wie zu einem
grossen Teil in Frankreich geschehen) abstrafen, statt ihre Meinung
über die Verfassung kund zu tun. Ich wäre für eine Abstimmung gewesen
(komme aus einem direktdemokratischen Land und "fürchte" solche
Abstimmungen nicht, sonder sehe sie als Chance für eine Debatte.).
> jaho schrieb am 31. Mai 2005 8:39
>
> > Und womöglich fokussieren sich nun die Anstrengungen der Länder auf
> > eine rein wirtschaftspolitisch orientierte Zusammenarbeit, die sie
> > gouvernemental und damit nicht sehr demokratisch abgestützt innerhalb
> > der Regierungen miteinander ausmachen.
>
> Möglicherweise sind die Konsequenzen aber auch nicht ganz so
> undemokratisch und dem offensichtlichen Wählerwillen gegenüber
> ignorant. Immerhin hat es in Frankreich im Gegemnsatz zu hier eine
> Abstimmung gegeben.
Die Abstimmung hat es nur darum gegeben, weil Chirac sich im Erfolg
sonnen wollte.
Ja, es besteht die Chance, dass das Nein als ein Schuss vor den Bug
all dieser selbstverliebten autokratischen Politiker
(Schröder/Fischer et al gehören genauso dazu) auch wirklich gehört
wird. Hoffen wir es. Und hoffentlich habe ich mit meiner Angst, die
ich oben ausgedrückt habe, Unrecht. Doch seit Macchiavelli ist der
(offene) Zynismus der Macht fast nicht mehr zu überbieten, ich
befürchte nicht viel Gutes.
> Andere Leute sehen ein Auseinanderbrechen der EU und Reduzierung auf
> ein Kerneuropa als Möglichkeit.
Sehe ich nicht und daran glaube ich auch nicht. Ausgerechnet
Frankreich gehörte immer zu diesem Kerneuropa (Mitbegründer EG). Ein
Prinzip Kerneuropa ist nicht mit dem Einbinden der östlichen Staaten
vereinbar. Die Probleme werden so nicht gelöst.
> > > Ich wünschte nur, die Deutschen dürften auch abstimmen, das Ergebnis
> > > wäre nicht anders.
> >
> > Täusche Dich nicht. Viele Deutsche sind wertkonservative Bürgerliche.
>
> Dann hätten unsere Politiker ja auch gefahrlos das Volk abstimmen
> lassen können. Haben sie aber nicht, warum wohl?
Weil sie Angst haben, dass die Bürger die Regierung (wie zu einem
grossen Teil in Frankreich geschehen) abstrafen, statt ihre Meinung
über die Verfassung kund zu tun. Ich wäre für eine Abstimmung gewesen
(komme aus einem direktdemokratischen Land und "fürchte" solche
Abstimmungen nicht, sonder sehe sie als Chance für eine Debatte.).