Danke für den "Armbrecher"- Link, den ich den Mitlesern ans Herz lege.
Aber warum "Zombie" und warum "Schein-Kapitalismus"?
Das System unbezahlbarer Verschuldung ist einerseits einfach das "klassische" System der Verlagssklaverei, und diese Klassik findet sich sowohl in spätrömischer / frühmittelalterlicher Zeit ("Lex Salica"!), wie im Fundament der politischen Ökonomie des Kapitalismus. "Lohnarbeit" ist, vom Standpunkt der politischen Herrschaft dekliniert, nichts als die üblicherweise lebenslange Verhängung einer Gläubigerherrschaft, welche die Schuldner zur Ablieferung von Surplusprodukt, Produkt unbezahlter Arbeitszeit zwingt, und lustigerweise führt unsere Sabine mit drei eff das in ihren "Teilhabe"- und "Vergemeinschaftungs"- Titeln vor.
Die Stände, die ich umrissen habe, konkurrieren um politische und militärische Macht über den Weltmarkt unter der Bedingung, daß jedes Geld eine Weltgeld-Schuldverschreibung darstellt. Dies Kreditgeld ist das eine, was neues Moment seit der Zeit von sage 1900 ist, das andere ist, daß die politische Herrschaft der freien Konkurrenz der Privateigentümer, die sie stattfinden läßt, nicht mehr einen Kanon von Bedingungen stellt, die sie zu erfüllen hat, inclusive Ansprüchen an die Resultate, die dabei in Form von Zunahme administrativer und militärischer Macht(mittel) herauskommen sollen und vom Standpunkt der Ansprüche nationaler Herrschaften bei Strafe des imaginierten "Untergangs" herauskommen müssen, sie unternimmt es vielmehr, die Konkurrenzbedingungen komplett unter Kontrolle zu bekommen, TINA. Das ändert nichts daran, daß es Konkurrenzbedingungen sind und die Materie, um die konkurriert wird, nach wie vor Geld, d.h Titel auf gesellschaftliche Eigentumsanteile. Deswegen nannte ich den Gegenstand der Kritik der Politischen Ökonomie von Marx das Gemeinwesen des Geldes. Den Abschluß dieser Kritik, in der die Staatswesen kein Gegenstand sind, sondern nur historisch-illustrativ vorkommen, bildet die Rekonstruktion der Revenuequellen, aus denen sich die Staatswesen bedienen. Diese Revenuequellen, Lohn, (Kapital-)Zins und Rente, sind immer noch dieselben, zumindest auf der Ebene der betriebswirtschaftlichen Abwicklung der Konkurrenz.
Betriebswirtschaft enthält auch eine Antwort hierauf:
Wobei das jetzt nicht unbedingt meine Frage beantwortet, wie wir denn dann die Wertkategorien aktuell noch denken sollen: Vielleicht als so etwas wie Passierschein A38?
Nimm halt 'nen Job an geeigneter Stelle an, um zu erfahren, wie die Wertbestimmungen aktuell in den Kalkulationen fungieren, dann weißtes. Die Weise, wie Wertkategorien in betriebswirtschaftlichen Kennziffern und dem Umgang mit ihnen realisiert werden, hatte nie was mit der Marx'schen Darstellung derselben zu tun, also denk Dir, was Du willst, nur bitte richtig und auf der Grundlage aktueller Daten und Verfahren. So Du - gleich mir - dazu außerstande (gesetzt) bist, sehe ich keinen verständigen Grund, etwas anderes anzunehmen, als ich geschrieben habe: Sie sind mittels Unterwerfung unter imperiale Zwecke in deren Umsetzung aufgehoben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.05.2021 15:40).