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  • morgen Stern

988 Beiträge seit 03.10.2015

Re: Modi der Wertgenerierung

Gerardo schrieb am 18.06.2021 10:11:

Bezos, Musk und Buffett: Die reichsten Amis zahlen keine Steuern
https://www.focus.de/finanzen/steuern/bezos-musk-und-buffet-die-reichsten-amis-zahlen-keine-steuern_id_13378206.html

Auch die reichsten Amis sind nicht DAS Thier, sondern bloß private Einzelmenschen unter gut sieben Milliarden lebenden. Wirklich interessant fände ich, wenn ein Individuum formell ALLEN gesellschaftlichen Reichtum besitzen würde. Das wäre wenigstens eine Anomalie und nicht bloß das Stinknormale der Kapitalzentralisierung, die halt in einigen Individuen eigentumsgeerdet werden muss. Denkunmöglich allerdings, weil die Springquellen allen Reichtums, Natur und Arbeit, als Nichtidentisches schlechterdings allem Wertfetisch immer das Andere und Emergente verbleiben werden. Jeder Hummelarsch an diesem Sommertag glorreicher als jede Null vor dem Komma der Superreichen. Wertfetisch wird nicht nur wegen der Spannung von Produktivkräften und Eigentumsverhältnissen historisch zerwehen, sondern auch, weil der Wertanspruch nicht hinlangt zu den Gegenständen, die seine Stofflichkeit als Nützliche immer vorausgesetzt spenden müssen. Der Zigarrenrauch der grauen Männer bei Momo fängt den Hummelarsch nicht ein.

In der Form II: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = u Kaffee oder = v Thee oder = x Eisen u. s. w., worin die Leinwand ihren relativen Werthausdruck entfaltet, bezieht sie sich auf jede einzelne Waare, Rock, Kaffee u. s. w. als ein besondres Aequivalent und ||27| auf alle zusammen als den Umkreis ihrer besondern Aequivalentformen. Ihr gegenüber gilt keine einzelne Waarenart noch als Aequivalent schlechthin, wie im einzelnen Aequivalent, sondern nur als besondres Aequivalent, wovon das eine das andre ausschließt. In der Form III, welche die rückbezogene zweite Form und also in ihr eingeschlossen ist, erscheint die Leinwand dagegen als die Gattungsform des Aequivalents für alle andern Waaren. Es ist als ob neben und außer Löwen, Tigern, Hasen und allen andern wirklichen Thieren, die gruppirt die verschiednen Geschlechter, Arten, Unterarten, Familien u. s. w. des Thierreichs bilden, auch noch das Thier existirte, die individuelle Incarnation des ganzen Thierreichs. Ein solches Einzelne, das in sich selbst alle wirklich vorhandenen Arten derselben Sache einbegreift, ist ein Allgemeines, wie Thier, Gott u. s. w. Wie die Leinwand daher einzelnes Aequivalent wurde, dadurch daß sich eine andre Waare auf sie als Erscheinungsform des Werths bezog, so wird sie als allen Waaren gemeinschaftliche Erscheinungsform des Werths das allgemeine Aequivalent, allgemeiner Werthleib, allgemeine Materiatur der abstrakten menschlichen Arbeit. Die in ihr materialisirte besondre Arbeit gilt daher jetzt als allgemeine Verwirklichungsform der menschlichen Arbeit, als [i]allgemeine[(i] Arbeit.

(zitiert nach http://telota.bbaw.de/mega/, MEGA II/5, S. 37)

Die Eigentümlichkeiten der Äquivalentform als Rohfassung des Fetischbegriffs bleiben weiser Kern Marxscher Kritik:

Die erste Eigentümlichkeit, die bei Betrachtung der Äquivalentform auffällt, ist diese: Gebrauchswert wird zur Erscheinungsform seines Gegenteils, des Werts.

(zitiert nach http://www.mlwerke.de/me/me23/me23_049.htm#S70)

Es ist also eine zweite Eigentümlichkeit der Äquivalentform, daß konkrete Arbeit zur Erscheinungsform ihres Gegenteils, abstrakt menschlicher Arbeit wird.

(zitiert nach http://www.mlwerke.de/me/me23/me23_049.htm#S73)

Es ist also eine dritte Eigentümlichkeit der Äquivalentform, daß Privatarbeit zur Form ihres Gegenteils wird, zu Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form.

(zitiert nach http://www.mlwerke.de/me/me23/me23_049.htm#S73)

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