blu_frisbee schrieb am 14.05.2021 14:34:
Paul Schmelzing hat sich mal an die Zinsentwicklung rangewagt
https://www.newstatesman.com/politics/economy/2020/05/falling-interest-rates-capitalism-economic-downturn-future-solutionsEs sieht so aus wie abnehmender Grenznutzen, dh Kapitalismus ist erschöpft.
Zwei zusätzliche Erklärungen:
Der Zinssatz bestimmt sich aus Kapitalangebot (Ersparnis) und Kapitalnachfrage (Investitionen). Wenn die Ersparnis stärker steigt als die Kapitalnachfrage sinkt der Zins. Den Zusammenhang könnte man für Deutschland aufzeigen, in dem die Entwicklung des Geldvermögens mit der Entwicklung der Bruttoinvestitionen verglichen wird. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das Geldvermögen stärker steigt als die Investitionen (ich bin zu faul nachzugucken).
Bessere Institutionen verringern das Risiko des Geldverleihens. Wenn die Defaultrate von 5% auf 2% sinkt, kann auch der Zins um 3% sinken. (Auch hier zu faul um nachzugucken). Das gleiche gilt für ein besseres Management der Inflation durch Zentralbanken.
Mit anderen Worten, der fallende Zinssatz ist kein eindeutiger Indikator für eine fallende Profitrate.