Hmm, ein Buch offensichtlich, welches verspricht, den real existierenden Kapitalismus nicht analysieren zu wollen, es dann aber doch tut...
Mich hätte ja wirklich eher und genauer interessiert, wie sich diese gerade neu enstehenden Produktivkräfte nach einer gesellschaftlichen Transformation unter den sich daraus ergebenden, neuen Produktionsverhältnissen gemacht hätten - gerade weil diese Vorstellung/Utopie so schwer vorstell- und formulierbar sein soll. Das weit verbreitete Zurückschrecken davor ist jedoch vielleicht eher Ausdruck der Angst, dass, wagt man es dennoch, sofort die sehr rationalen Erbsenzähler mit ihren Rechenschiebern um die Ecke kommen und sagen, dass das ja gar nicht funktionieren kann. Statt denen nun aber zu entgegnen, dass sie ihre weisen Rechenschieber getrost zu Hause lassen können - es geht hierbei ja nicht um Betriebswirtschaft sondern eher um eine anthropo- und soziologisch, usw. fundierte und vom Bestehenden ausgehende Erzählung eines Möglichen - wird eben diesbezüglich nur so weit angedeutet, dass es unangreifbar bleibt, vielleicht auch, weil sonst niemand ein dergestalt von den rechtschaffenen Rechenschiebern geoutetes Buch kaufte?.. (da waren Andere schon weiter, z.B.: https://commonism.us/)
Vielleicht benötigen wir ja weniger von der immergleichen Kritik: dass es (selbst)mörderischer Mist ist - eine wie ein Kettenbrief strukturierte Ökonomie, selbst abgesehen von den aktuellen, existenzbedrohenden Problemen und himmelschreienden Ungerechtigkeiten, die sie hervorbringt, - ist mehr als evident.
Vielleicht sollten wir mehr über reale (oder zu realisierende) Möglichkeiten außerhalb des Bestehenden gemeinsam nachdenken. -Erzählen, wie es sein könnte..
Es herrscht kein Mangel an Kritik, an Utopien schon.