Die "Ewige Stadt" hat zeitweilig ihre Erweiterungsbestrebungen damit gerechtfertigt, daß ehemalige Gegner unter der Vorherrschaft Roms keine Kriege mehr gegeneinander führen könnten, aber auch nicht müssten. Es wurde also mit der höheren Sicherheit für die Menschen argumentiert, die unter römisches Recht gestellt wurden. Und zumindest in Italien war die vergleichsweise friedliche Zeit der pax romana wohl tatsächlich eine Zeit besonderen Wohlstands.
Doch wenn dann hinter den neuen Grenzen auch wieder Menschen vorgefunden werden, die miteinander kämpfen... dann muß man den (römischen) Frieden auch dorthin tragen, indem man sie unter die eigenen Fittiche nimmt. Schon um sicherzustellen, daß die gerade "befriedeten" Menschen keine Angriffe zu befürchten hatten, denn auch sie sollten ja in Frieden leben können.
Da war also nicht eine Bedrohung des Staates an sich das Problem mangelnder Sicherheit, sondern die örtliche Bevölkerung an den Grenzen. Das Problem schien aber lösbar durch weitere Expansion.