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Re: Let's all be woke - mir fällt gerade keine doofere Überschrift ein

Proletix schrieb am 14.11.2022 10:36:

Jetzt wird es schon etwas deutlicher, woher der Wind weht. Corona-Regime ist ein Narrativ der rechts konzertierten Querfrontszene. Also einem Konstrukt, das eindeutig von rechts inszeniert ist, wie sich bereits an den Protagonisten dieser Szene ersehen lässt.

Ach Gottchen. Zweimal das Wort "rechts" in zwei Sätzen, dann muss da doch was dran sein.

Ballweg, der sich gerne mit Verschwörungsideologen von QAnon zeigte.

So, wen denn z.B.? Oder meinst du jetzt den Fitzek? Der ist eher ein Spinner als ein Faschist. Und auch sonst - wer sich mit "Rechten" sehen läßt, der muss automatisch auch ein Rechter sein, ist doch klar?

Nehrling, der selbsternannte Volkslehrer für rechtsextreme Inhalte usw.
Oder Hiltmann und Co. inclusive Reichsbürgern, AfD, 3. Weg und was sich sonst noch auf der ultrarechten Seite tummelt.

Da hast du aber mal ganz tief in die Kiste mit den Schmuddelkindern gegriffen und in einem Aufwasch Spinner, die nicht mehr alle Latten am Zaun haben (wie Hiltmann oder den Reichsbürgern) mit wirklich Rechten in einen Topf geworfen, Einmal umrühren bitte, und die braune ungenießbare Pampe ist fertig.

Corona-Regime ist ein Narrativ der Menschen, die sich der notwendigen Solidarität in der Pandemie verweigerten.

Aha, "notwendige Solidarität". Und du beschwerst dich über Narrative?
Solidarität mit wem? Mit denen, die Corona als Deckmantel benutzen, um Überwachungs- und Kontrollmechanismen zu etablieren, ein Versuch, für den sie vor einiger Zeit mit Schimpf, Schande und Hohnlachen aus ihren Ämtern gejagt worden wären.
Oder Solidarität, die darin besteht, denen wohlfeil von Balkonen herab Beifall zu klatschen, die eine finanzielle, moralische und arbeitsorganisatorische Aufwertung ihrer dringend benötigten Arbeit viel eher gebrauchen könnten?

Ganz anders die Linke (womit ich nicht die Partei mit gleichem Namen meine), die sich selbstverständlich der Querfrontbewegung entgegen stellte.......dabei aber nicht notwendige Kritik an der Coronapolitik vermissen lies.

So, was haben die denn kritisiert?

Etwa Kampagnen gegen die desaströse Impfstoffverteilung auf der Welt, das Festhalten an den Impfstoffpatenten, die schlechte Ausstattung des kaputt gesparten Gesundheitssystems etc. p.p.

Hmm klar. Wohlfeile und systemkonforme Kritik. Glaubst du wirklich im Ernst, dass wären die Sorgen, die die Menschen haben - mal abgesehen vom kaputtgesparten Gesundheitswesen. Und bei der Kritik am kaputtgesparten Gesundheitswesen wird doch auch nur an den Symptomen herumgekrittelt, anstatt den Finger auf die Wunde zu legen: dem privatisierten und gewinnorientierten Gesundheitswesen, welches den Interessen der Kapitalbesitzer und nicht den Interessen der kranken Menschen dient.

Die ganze Schwurblerszene war und ist eine rechte Veranstaltung, an der sich Linke nicht beteiligen und gegen die Antifaschisten stehen. (ich auch).

So, machen wir doch mal die Probe aufs Exempel. Ich bin aus grundsätzlichen und ethischen Erwägungen ein entschiedener Gegner der Gentechnik. Als solcher habe ich natürlich auch etwas gegen die meisten Corona-Impfstoffe.
Außerdem bin ich für eine komplette Verstaatlichung des Gesundheitswesens, das Gesundheitswesen hat nicht Kapitalinteressen zu dienen (z.B. Helios-Fresenius), sondern ist als Teil der Daseinsvorsorge Sache der Allgemeinheit.
Jetzt erklär mir mal, ohne dich dabei lächerlich zu machen, was daran rechts oder faschistisch oder was dir noch so einfällt, ist.

Mit dem Krieg ist es ähnlich. Es gibt rechts gelenkte und orchestrierte Proteste und es gibt auch linken Widerstand gegen den neu entstandenen Bellizismus, der die regierende Politik bestimmt. Da bedarf es analytischer Kritik und darauf aufbauende Proteste, wie sie stattfinden.

So, wo denn?

Da wird auch aufgeklärt, ohne sich deshalb auf Querfrontebene zu begeben, wie es gerade die von Dir erwähnte neurechte Truppe der "freien Linken", oder deren Abspaltung "freie Linke Zukunft" tut.

Erzähl mal, was genau ist an denen "rechts"?

Mensch muß sich nur deren verschwörungsideologischen Unsinn auf ihren Seiten betrachten, um das zu erkennen.

Verschwörungsideologie? Aha.
Verschwörungstheorien könnte ich ja noch begrifflich einordnen.
Und du hast bestimmt auch noch eine Erklärung, was an einer Verschwörungstheorie rechts ist.
Oder ist "rechts" einfach dein Kampfbegriff für alles, was dir nicht in den Kram passt?

Da gibt es zwar auch linke Inhalte und Theorie, aber eben immer im Kontext der Rechtsaffinität. Das sieht eher nach einem rechten Versuch im linken Mäntelchen aus, demagogisch für die Querfront - also eine klar rechte Ebene - zu mobilisieren.

Dann laber doch nicht drum herum, sondern erklär mal, was genau dir an denen nicht passt - ausser andauernd von Rechtsaffinität und Querfront zu munkeln.

Das ist deshalb auch kein Abholen von Menschen, sondern Indoktrination für rechte Nutzniesser.
Ebenso sehe ich die künstliche Aufregung über "Gendertoiletten" oder "gendergerechte Sprache". Das ist auch so ein Stereotyp, über das Linke von rechts diskreditiert werden sollen. Was ist daran falsch, Minderheiten zu ihren gesellschaftlichen Respekt, den jeder Mensch verdient, beizustehen?

Was genau meinst du mit gesellschaftlichem Respekt? Von mir aus kann jeder leben und lieben, wen oder was er möchte, ich habe nichts dagegen. Von mir aus kann auch jeder die Variante der Sprache benutzen, die ihm genehm ist.
Ich habe nur etwas dagegen, wenn mir eine Minderheit ungefragt ihre Standards aufzudrängen versucht.
Bei der Beurteilung eines Menschen spielt es nun mal überhaupt keine Rolle, welche Hautfarbe oder Herkunft er hat, zu wem oder was er sich hingezogen fühlt oder welches Geschlecht er hat (oder für sich als wünschenswert erachtet). Das wären linke Positionen, aber nicht, dass jetzt jeder, egal ob er zu einer bestimmten Gruppe vom Menschen gehört oder nicht, deren Verhaltens- und Kommunikationsmuster als Zeichen der "Solidarität" zu übernehmen hat.

Das hindert doch nicht daran, sich in den sozialen Fragen und gegen Krieg einzusetzen, was eben geschieht.

Wo geschieht das denn.
Warum ruft die linke Partei nicht zu massenhaften Flächenstreiks auf, von mir aus auch zum Generalstreik?
Wo war/ist der Kampf der Partei gegen HartzIV und dessen Fortschreibung "Bürgergeld"? Findet er in wohlfeilen Diskussionsbeiträgen statt, die sowieso niemanden in der Regierung interessieren?


Glaubhaft und zielführend ist das nur mit einem klaren Trennungsstrich nach rechts.

Ja, und das ist auch die Hauptbeschäftigung der Linken - seit Jahren. Wir können ja nicht dies oder das tun, weil es den "Rechten" in die Hände spielen würde...
Papperlapapp, das ist nicht mehr als Geschwätz und jämmerliche Entschuldigung, genau eben nichts zu tun.

Auch vor dem deutschen Faschismus haben sich links gelesene Leute mit rechts verbandelt. Was daraus geworden ist, siehe Geschichte des Faschismus.

Ja, das hat, geschichtlich gesehen, sogar einige Parallelen. Damals haben sich die Linken entweder feige weggeduckt - wie die SPD, bis es zu spät war, oder ihr Hauptaugenmerk auf Kneipenschlägereien zwischen SA und dem Roten Frontkämpferbund beschränkt, wie die Kommunisten. Eine Einigung linker Kräfte war damals nicht möglich und ist es auch heute wieder nicht.

Aktuell gibt es mit den Grünen auch ein abschreckendes Beispiel, wohin Offenheit nach rechts führt. Aus einer einstmals linken Partei wurde ein rechter bellizistischer Verein, der in seiner Realpolitik auf Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit scheißt. Eigentlich sollte das Abschreckung genug sein.

Langsam beginne ich zu begreifen, alles, was dir nicht in den Kram passt, ist rechts. Zu differenzierter Analyse bist du, wie die Mehrheit der heutigen Salonlinken, weder willens noch in der Lage.

Was nun die Partei die Linke (PDL) betrifft, sehe ich auch so einige Kritikpunkte.

Jetzt kommts....

Aber die PDL ist eben nur ein Teil der (gesellschaftlichen) Linken und hat eben auch fähige Menschen in ihren Reihen.

Ach nein, leider doch nicht...

Sie setzt sich nicht nur aus Anpässlern und rechtsoffenen Wagenknechtanhängern zusammen, wenngleich diese beiden Strömungen deutlich zu stark sind und die PDL wechselwirkend auf's Abstellgleis manöverieren, wenn es so weiter geht.

Ich kann dich beruhigen, da muss nichts mehr manövriert werden. Genau so, wie der Partei die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten eigentlich scheissegal sind, geht diesen Menschen die Partei inzwischen immer mehr am Arsch vorbei.
Das Ergebnis sind die rapide sinkenden Wahlergebnisse der Partei im Westteil Deutschlands und inzwischen auch im Ostteil. Und wenn die Menschen aus lauter Protest dann AFD wählen, ist das nicht das Verdienst der AFD, nein, das ist nicht zuletzt das Verdienst der systemtreuen Linken.


Insgesamt steht das aber alles nicht dem Ansinnen im Weg, Menschen für linke Politik zu gewinnen. Dafür muss mensch keine Zugeständnisse an die (kleine, aber laute) rechte Schwurblerszene, Verschwörungsmystiker, Reichsbürger und sonstige Rechtsfront machen, die sowieso nicht aus ihrer reaktionären Blase heraus kommen.

Nee, lass gut sein. Jeder, der gegen die aktuelle Corona-Politik protestiert, ist ein Rechter, das hast du inzwischen mehrfach geschrieben.
Das mit dem "Abholen der Menschen, dort wo sie sind" ist nicht mehr als hohles Geschwätz.

Die meisten Menschen, und das bekomme ich in meiner linken Arbeit deutlich mit, sind durchaus für soziale und linke Argumente zugänglich.....und das ohne unsinnige Konstrukte wie "Corona-Diktatur, great reset, Genderwahn" und was sonst noch so aus der rechten Demagogiekiste kommt.

Ja, ja, ist schon klar.
Noch Fragen - Kienzle?

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