wutzler schrieb am 28.01.2023 16:12:
Zitat :
"Ihre manische Art Mitmenschen zu kategorisieren zu ettiketieren und abzuwerten, und überall rechte Verschwörungen zu sehen, wirkt besorgniserregend"
Ich dachte mir schon, dass so einige ein Verständnisproblem haben. Es geht nicht um "rechte Verschwörungen" bei z. B. Schwurblern o.ä. Zeitgenossen, sondern um die Egalität gegenüber rechten Einflüssen, die dann zum rechten Einfallstor wird. Und dort, in der Rechten, gibt es nunmal tatsächlich Strategen, die sich den Unmut von Bevölkerungsgruppen zunutze machen. Das Konzept hatte die NSDAP schon drauf und wird etwa auch von der AfD gefahren, der "es gut geht, wenn es Deutschland schlecht geht".
Da kommt es dann auch schnell zu Demagogie, die sich in solchen auf Linke und Grüne abgestellte Sätzen ausdrückt :
Zitat : "Einem Ungeimpften die medizinische Hilfe vorenthalten zu wollen, oder zu applaudieren wenn Queerdenker bei Demos von der Polizei verprügelt werden, finde ich entwürdigend und unmoralisch."
Inhaltlich ist der Satz korrekt, aber mit dem Bezug auf Linke wird er zur konstruierten Unterstellung. Die PDL hat diese Position nie vertreten. Und auch bei den Grünen - denen ich es sogar zutrauen würde (zumal es aktuell ein grüner Polizeipräsident war, der die Prügelorgien in Lützerath befehligte)- wäre mir eine solche Parteihaltung neu. Das wäre tatsächlich menschenfeindlich und damit eine klar rechte Haltung, weil es nunmal die Inhalte sind, die rechts und links definieren und nicht die Selbstdefinition.
Und ja. Gewählte Volksvertreter sollen den Willen der Bürger vertreten. Aber sie dürfen es nur unter der Wahrung der Menschenrechte und der Verfassungsgrundsätze. Und das ist dem Wesen nach richtig. (Leider halten sich nicht alle Volksvertreter daran und verfolgen Ziele, die nicht mit den Menschenrechten vereinbar sind. Das steht aber auf einem anderen Blatt.)
Besonders wenn man sieht, was nach 33 "Volkswille" war und auch tatsächlich von einer Mehrheit getragen wurde, wird klar, wo die Grenzen des "Bürgerwillens" sind.