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  • Mikal

mehr als 1000 Beiträge seit 01.09.2003

Re: Wenn ein Schiedsrichter ein Spiel verpfeift

Sehr gut. Danke für den Beitrag.

Loth in Sight schrieb am 23.04.22 14:34:

Journalisten machen Fehler, wie jeder andere auch...

Wenn ein Schiedsrichter einfach nur ein schlechter Schiedsrichter ist, wird er bei 1000 falschen Pfiffen etwa 500 mal das blaue Team benachteiligen und etwa 500 mal das rote Team.

Wenn ein Schiedsrichter bei 1000 falschen Pfiffen genau 1000 mal das blaue Team benachteiligt und genau 0 mal das rote Team, dann ist er kein schlechter Schiedsrichter oder kein normaler Schiedsrichter, der halt Fehler macht, sondern er hat eine Agenda.

Wenn ein Filmmacher den Vorwurf an Mainstreamjournalisten, sie hätten eine Agit/Prop-Agenda und würden nicht Informationen recherchieren und vermitteln, mit einem lapidaren "Journalisten machen Fehler, wie jeder andere auch" abbügelt, muss er soviele Fälle aufzeigen, in denen "Fehler" seiner angehimmelten SZ-Journalisten dem Kapitalwillen zuwider liefen, wie Aufklärer deren Lügen im Sinne des Kapitalwillens aufgedeckt haben.

Es steht hier eben 1000 : 0! Also geht es bei diesen Propagandaoutlets nicht um Fehler, die Menschen nun halt mal machen.

Dass es nicht um unschuldige Fehler geht, hat letzthin einer der medienschaffenden Exekutoren des Kapitalwillens ganz offen zugegeben.

https://www.youtube.com/watch?v=rw1fJoe2YzI

Es gilt hierbei zu bedenken, dass die Nicht-Fehler, also die ungehemmte Propagandaabsicht, die Unwahrheit zu verbreiten, die Ausrichtung der Ringier-Medien nicht im geringsten aus dem Einheitsbrei der anderen Mainstreammedien herausheben!

Die Propaganda, die die Ringiermedien verbreiten, unterscheidet sich in nichts von der Ausrichtung aller anderen Massenmedien des Kapitals. Wie plausibel wäre da die Behauptung, der Ringier Verlag müsse seine Journalisten anweisen, die Propaganda des Kapitals ins Bewusstsein der Bevölkerung zu tätowieren, wogegen alle anderen Journalisten (z.B. die bei der Süddeutschen) dies nur aufgrund ehrlicher Fehler tun? Oder gar die Behauptung, was die anderen Journalisten schreiben, schreiben sie weil sie überzeugt sind, es sei die Wahrheit, und nur die Journalisten des Ringier Verlags müssten per Order Mufti dazu verdonnert werden, das exakt gleiche zu schreiben?

Der Film ist klar erkennbar ein Versuch, einem der vielen Propagandaoutlets des Kapitals, also der Fernsteuerung der Bevölkerung, ein Ehrlichkeits- und Aufrichtigkeitsprüfsiegel zu verpassen. Schmierenkomödiantentum. Eine Wag-The-Dog-Dokumentation über Wag-The-Dog-Journalismus in Zeiten, in denen ein Wag-The-Dog-Präsident im Auftrag des Kapitals die ganze Welt in einen echten Weltkrieg mit echter Zerstörung und echtem Leid zu ziehen versucht.

Dass solche Schmierenstückchen über westliche Propagandaoutlets nötig sind, lässt Schlimmstes für die nahe Zukunft befürchten. Es werden hierdurch Aktionen des Kapitals vorbereitet, die von solchen "Medienschaffenden" für die Bevölkerung regimetreu "eingeordnet" werden müssen, wozu ihre Reputation eben einen solchen Schutzschild gegen die Aufklärer braucht.

Nicht vergessen darf in diesem Zusammenhang Karl Rove werden!

Ein paar Monate nach 9/11 hat Karl Rove, das ausgelagerte Gehirn George W. Bushs, dem Journalisten Ron Suskind gegenüber erklärt, wie das läuft (es spricht Ron Suskind):

In the summer of 2002, after I had written an article in Esquire that the White House didn't like about Bush's former communications director, Karen Hughes, I had a meeting with a senior adviser to Bush [Lotti der Rotti: gemeint ist Karl Rove]. He expressed the White House's displeasure, and then he told me something that at the time I didn't fully comprehend (...).

The aide said that guys like me were "in what we call the reality-based community," which he defined as people who "believe that solutions emerge from your judicious study of discernible reality." I nodded and murmured something about enlightenment principles and empiricism. He cut me off. "That's not the way the world really works anymore," he continued. "We're an empire now, and when we act, we create our own reality. And while you're studying that reality -- judiciously, as you will -- we'll act again, creating other new realities, which you can study too, and that's how things will sort out. We're history's actors . . . and you, all of you, will be left to just study what we do."

https://www.nytimes.com/2004/10/17/magazine/faith-certainty-and-the-presidency-of-george-w-bush.html

Weißwaschaktionen wie dieser Artikel von Teseo La Marca und wie dieser Film über die SZ sollen einen Schutzschild um die Reputation von Propagandaoutlets bilden, um die Propaganda, also die vom Regime created realities vor der Aufklärung durch die reality-based community zu bewahren.

Es geht den Filmmachern also darum, den Leuten klar zu machen, dass ein Schiedsrichter, der bei 1000 falschen Pfiffen 1000 mal das Team "Kapital" begünstigt, jedesmal wenn sein "Fehler" aufgedeckt wurde nur eben einen "Fehler" gemacht hat. Es geht bei dem Film also um verlogene Propaganda über verlogene Propaganda und bei dem Artikel um verlogene Propaganda über verlogene Propaganda über verlogene Propaganda.

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