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  • jfmprof

844 Beiträge seit 24.09.2021

Re: Schulzeit in der DDR

Ich glaube das war einmal im Monat und/oder wenn was besonderes anlag.

Klar, das war nicht jede Woche. Ist aber auch so extremer als das, was die Amis da haben, zumal wir das ja in ähnlicher Form auch oft hatten.

Sag mal brauchte man für die EOS nur nen passenden Durchschnitt oder gabs da auch ein Limit pro Klasse?

Da gab es ein Limit pro Klasse. Sonst wäre aus meiner POS-Klasse mindestens noch ein dritter Schüler an die EOS gekommen.

Wehrunterricht für Jungs und Zivilverteidigung für Mädchen ab der 9. Klasse.

Stimmt. Zwischen der 11. und 12. Klasse gab es für und Jungs de facto zwingend ein Wehrertüchtigungslager der GST. Ein paar Jahre später, aber für meinen Jahrgang noch freiwillig, gab es auch eine Art Wehrsportlager zwischen der 9. und 10. Klasse. All das haben die Amis in dieser Form nicht, wie mir scheint.

Studium nur wenn man sich für 3 Jahre verpflichtet hatte.

Das war für zB für die begehrten Medizin-Studienplätze zutreffend, aber sonst nicht.

... Wenn man aber zur Armee geht, ist das College kostenlos. Nimmt man das alles zusammen und bedenkt, dass nach dem Vietnamkrieg die Wehrpflicht abgeschafft wurde, sieht das ganz nach einer kapitalistischen Lösung für das Soldatenproblem aus.

Das stimmt, aber ändert nichts daran, daß die Schulausbildung und die Aktivitäten der Staatsjugend mit de facto obligatorischer Teilnahme viel stärker militarisiert waren als das, was die US-Amerikaner haben.

Übrigens macht Putin das ja im Großen und Ganzen auch so wie die USA. In der Ukraine sind anscheinend nur Berufssoldaten eingesetzt, und das Fußvolk stammt wohl meist aus einkommensschwachen Bevölkerungsschichten. Eine gewisse Flexibilität geb es da früher auch schon. Wer beispielsweise an der Lomonosow-Universität studieren durfte, mußte keinen eigentlichen Militärdienst ableisten, sondern nur eine Art Exerzierübungen, die an der Uni stattfanden.

In der DDR war es wesentlich schwieriger, den Militärdienst zu umgehen. Aber es ist mir trotzdem gelungen, sicher aus einer Reihe von Gründen, womit ich aber ein sehr seltener Ausnahmefall bin.

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