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  • Noel Byron

mehr als 1000 Beiträge seit 23.06.2000

Ich glaub dran

Shining Shadow schrieb am 4. Juni 2003 14:33

> Noel Byron schrieb am 4. Juni 2003 14:29
>
> > Das müsste zwar IMHO nicht sein, aber der Kapitalismus begünstigt
> > wohl einen Werteverfall.
>
> So ist es und auch durchaus logisch.
>
> > Ich sage nur Werbung,
> > Ellenbogengesellschaft,
> > Sozialschmarotzer, Arbeitslosigkeit usw. Trotzdem bin ich mir
> > sicher, dass wir auch mit Kapitalismus (mit Regeln) eine
> > Gerechte Gesellschaft hin kriegen würden. Aber diese Regeln würden
> > halt den Geldfluss behindern und sind somit nicht einzuführen.
>
> hmmm....Kapitalismus und Gerechte Gesellschaft scheinen sich eher
> selbst auszuschliessen. Gerechtigkeit ist nicht sehr gut verinbar mit
> (hemmungslosen) Profitabsichten. In der Regel glauben die Leute im
> Kapitalismus auch an den "unbegrenzten Wachstum", den es natürlich
> nicht gibt. Die Konsumgesellschaft kann niemals befriedigt werden,
> denn unbegrenzte Produktion ist nicht möglich.

Eine zu 100% gerechte Gesellschaft kann es IMHO nur ohne Menschen
geben ;o). Aber eine gerechte Gesellschaft hängt nicht vom
Wirtschaftssystem ab, sondern von den Regeln (Kapitalismus
funzt auch reglemeniert, solange alle gezwungen sind sich
dran zu halten), die sie für sich aufstellt und von ihren
Werten, die gefördert(! -- nicht bestraft) werden müssen.

Was ich in Deinen oberen Absatz nicht verstanden habe ist,
dass die Konsumgesellschaft niemals befriedigt werden
kann. Liegt das Problem nicht eher an der ständig steigenden
Produktion aber der geringer werdenden Nachfrage? Ich
würde schon mehr konsumieren wollen, hab aber schlicht kein
Geld übrig. Die Lohnkosten pro Produktivität sind in allen
Industrienationen drastisch gesunken. Wir können uns immer
weniger Konsum leisten im Vergleich zur Produktion.

Siehe:

http://www.heise.de/foren/go.shtml?read=1&msg_id=3546409&forum_id=31928


Bitte, nur zu. Ich höre immer gerne andere Meinungen.

> > Aber so sieht es heute aus: Die Zahl der Teenager-Selbstmorde
> > (15 - 19 Jahre) pro Jahr hat sich seit 1970 verdreifacht und
> > Selbstmord ist die dritthäufigste Todesursache für junge Menschen
> > zwischen 15 und 24 Jahren. In Deutschland dürften das so ca.
> > 500 Jugendliche sein (insgesamt bringen sich Jährlich so
> > 11.000 Bundesbürger um), die ihr (?) Leben nicht mehr ertragen.
>
> Geht nicht auch irgendwo eine Statistik rum, dass die Anzahl an
> Selbstmorden höher ist, wenn konservative Regierungen an der Macht
> sind?

Wäre auch naheliegend. Die meisten Selbstmorde geschehen aus
wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit (gekoppelt mit Depressionen).
In Erfurt wars nix anderes. Der Kerl hat für sich keine
Zukunftsperspekt mehr gesehen.

> > Da ist der medienwirksame Amoklauf in Erfurt Peanuts. Aber
> > wir akzepitieren das alles weil wir es uns nicht leisen wollen
> > bzw. können das zu ändern. Ist die westliche Lebensweise
> > wirklich so verbreitenswert?
>
> Meines Erachtens _stark_ verbesserungswürdig.

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