Uwe Kramer schrieb am 4. Juni 2003 10:07
> Und noch einmal:
> - Wenn in ganz Deutschland in 5 Jahren EINMAL so etwas passiert, dann
> geht es tagelang durch die Medien.
> - Wenn aber jemand sich einmischt udn die Situation dadaurch
> bereinigt, steht das doch nicht einmal im Städtischen Anzeiger.
> Man sollte also bitte alles im Verhältnis sehen, selbst wenn schon
> ein Einzelfall in 5 Jahren (oder welcher Zeitspanne auch immer)
> tragisch und ein Fall zuviel ist.
Der Aussage muss ich mit einem Jein begegnen. Immerhin bewirkt ein
solcher Artikel, dass manch einer wieder aufgerüttelt wird. Zudem ist
der Vorfall nun wirklich etwas anderes als wenn jemand dazwischen
gehen muss, wenn ein paar Glatzen einen Ausländer anpöbeln. Dass man
sich in solch einer Situation gegen mehrere wehren muss, ist IMHO
eine bessere Ausrede als wenn man einer 1:1 Situation ausweicht.
Zudem war der Täter besoffen, und damit war seine Reaktionsfähigkeit
eingeschränkt. Man muss schon die Frage stellen dürfen: wenn man in
dieser Situation trotz Aufforderung obwohl es sich beim Opfer fast um
ein Kind gehandelt hat nicht mit Hilfe rechnen kann - wann denn dann?
Zudem möchte ich zu bedenken geben, dass dieser Artikel ebenfalls nur
die Spitze des Eisberges darstellt von dem was man im juristischen
Sinne "unterlassene Hilfeleistung" nennt. Wieviele schweigen
beispielsweise, wenn der Nachbar seine Frau oder Kinder verprügelt?
Oder wieviele kümmern sich bei einem Unfall nicht um den/die
Verletzten? Unter dem Aspekt halte ich deine These "einmal in 5
Jahren" erst einmal für oberflächlich. Eine Notsituation ist nicht
nur dann gegeben, wenn man mit dem Tode ringt oder wenn dauerhafte,
schwere psychische Schäden möglich sind. Die beiden Situationen
stellen nur den "worst case" dar.
MfG,
Cujo
> Und noch einmal:
> - Wenn in ganz Deutschland in 5 Jahren EINMAL so etwas passiert, dann
> geht es tagelang durch die Medien.
> - Wenn aber jemand sich einmischt udn die Situation dadaurch
> bereinigt, steht das doch nicht einmal im Städtischen Anzeiger.
> Man sollte also bitte alles im Verhältnis sehen, selbst wenn schon
> ein Einzelfall in 5 Jahren (oder welcher Zeitspanne auch immer)
> tragisch und ein Fall zuviel ist.
Der Aussage muss ich mit einem Jein begegnen. Immerhin bewirkt ein
solcher Artikel, dass manch einer wieder aufgerüttelt wird. Zudem ist
der Vorfall nun wirklich etwas anderes als wenn jemand dazwischen
gehen muss, wenn ein paar Glatzen einen Ausländer anpöbeln. Dass man
sich in solch einer Situation gegen mehrere wehren muss, ist IMHO
eine bessere Ausrede als wenn man einer 1:1 Situation ausweicht.
Zudem war der Täter besoffen, und damit war seine Reaktionsfähigkeit
eingeschränkt. Man muss schon die Frage stellen dürfen: wenn man in
dieser Situation trotz Aufforderung obwohl es sich beim Opfer fast um
ein Kind gehandelt hat nicht mit Hilfe rechnen kann - wann denn dann?
Zudem möchte ich zu bedenken geben, dass dieser Artikel ebenfalls nur
die Spitze des Eisberges darstellt von dem was man im juristischen
Sinne "unterlassene Hilfeleistung" nennt. Wieviele schweigen
beispielsweise, wenn der Nachbar seine Frau oder Kinder verprügelt?
Oder wieviele kümmern sich bei einem Unfall nicht um den/die
Verletzten? Unter dem Aspekt halte ich deine These "einmal in 5
Jahren" erst einmal für oberflächlich. Eine Notsituation ist nicht
nur dann gegeben, wenn man mit dem Tode ringt oder wenn dauerhafte,
schwere psychische Schäden möglich sind. Die beiden Situationen
stellen nur den "worst case" dar.
MfG,
Cujo