Der Artikel beschäftigt sich hervorragend mit der gesellschaftlichen Spaltung vor und nach dem Maidan, auch werden die Gewalttaten im Gewerkschaftshaus in Odessa angeprangert.
Die Thematik „Abstimmung mit Füßen“ erlangt hier auch Bedeutung wie möglicherweise beim Mauerfall damals.
Natürlich ist es jetzt so, dass der Meinungsüberschuss pro Westukraine deutlich gestärkt wurde durch die kriegerischen Handlungen (auch abzüglich der extremen Kiewer Propaganda und Verbote). Die Zerstörungen bewirken Ablehnung ggb. Russland. Mögliche Aussichten auf eine Entwicklung, dass die EU jetzt auf mehr aus ist als nur auf billige Arbeitskräfte, erleichtern den Wechsel in die Westukraine. Russland steht für einen zukünftigen Krisenstaat.
Früher aber, nämlich spätestens ab 2014, stimmte man als ethnisch angehöriger russischer Ukrainer anders mit Füßen ab. Der Maidan als Putsch-Schandfleck, Strumpfmaskenterror sich faschistisch bekennender Westukrainer, Gewerkschaftshaus Odessa, Säuremord K. Handsjuk, weitere Morde an Demokraten. Die Aussichten der Landarbeiter und Industriearbeiter (Erdöl, Kohle, Gas etc.) schienen in der grünen EU nicht verlockend. Man sagte sich, da machen wir nicht mit, sowas haben wir schon mal erlebt. Besser Anlehnung an Russland, das sowieso die Ukraine finanzierte.
Die russische ethnische Minderheit in der Ukraine ist sehr stark vertreten. Selbst in Kiew machte diese Minderheit bis vor dem Krieg nahezu 25 % aus. Im Donbass eher 75 %.
Wer die 4 Grundrechenarten beherrscht, muss zu dem Schluss kommen, dass die Zahl der ukrainischen Kriegstoten (Landesgrenze vor dem 24.2.22) sich zu einem großen Ungleichgewicht aufsplitten müsste. Dahingehend, dass es überwiegend ethnisch russische Ukrainer sind.
Mitunter werden ethnisch russische Soldaten an vorderster Front gegen Russland kämpfen.
Dazu die im Text auch genannten Angriffe des Selenski- und Poroschenko- Regimes auf die Separatistengebiete jetzt sowie bereits 8 Jahre lang.
Die rein westukrainischen Opfer sind sehr gering. Natürlich gibt es diese schon zahlreich im Bereich der Soldaten. Wenn hier jedoch viele Ultranationalisten zu den Opfern gehören werden, so mag es die neuen Euro-Fans der Westukraine und ihre Pendants hierzulande womöglich wenig kümmern, da damit dann die Wahrheit auch auf der Strecke bleibt.
Vieles passt zu einer amerikanischen Kriegsführung, bei welcher der Gegner unverhältnismäßig größere Opferzahlen verzeichnet.
Jeder Mensch hat das Recht auf subjektive Empfindungen. Besonders, nachdem mir das einseitige Medien-Allerlei ständig aufstößt, hat sich bei mir etwas entwickelt, wie ein tiefes Mitgefühl, ein Herz gerade für die nicht kämpfende russische Bevölkerung in Russland oder auch hierzulande. Auch besonders für die völlig ignorierten Donbass-Bewohner. Es ist eine Schande, dass Länder wie Russland und Deutschland nun vielleicht für immer getrennt und unversöhnt sein werden. (Wegen hegemoniellen Aspekten und dem Aufleben des Nationalismus)