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Jack Ma

Guckstu schrieb am 08.06.2024 17:58:

Aber die Chinesen vertrauen ihrer Regierung in solchen Dingen nicht. Nicht mehr, seit nicht nur Jack Ma plötzlich verschwunden war, sondern auch andere Unternehmer.
Und da es keine klaren Regeln gibt, was erlaubt ist und was nicht, wissen die Unternehmer auch nicht, wo die Grenze eigentlich liegt.

Jack Ma ist dafuer ein denkbar schlechtes Beispiel. Kaum ein Chinese kaeme ernsthaft auf die Idee, sich so zu verhalten, wie Ma es tat. Nicht nur aus Furcht vor Repressalien, sondern ganz einfach weil es sich nicht gehoert.

Dass man in Beijing sehr hellhoerig ist, wenn sich ein exzentrischer Aussenseiter in die Politik draengen will, sollte ebenfalls nicht ueberraschen. Erstens entspricht das nicht dem chinesischen Modell fuer politische Karrieren, auf das viele stolz sind - zumindest kann man das aus der Verachtung schliessen, mit der Chinesen ueber den Werdegang Trumps reden. Und dann waeren da noch die boesen Erfahrungen mit Mao, seiner Kulturrevolution, dem Grossen Sprung Vorwaerts, usw. Viele dieser Wunden sind noch zu frisch, um sowas erneut riskieren zu wollen.

- Werner

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