Es sollte allerdings auch nicht ignoriert werden, dass es zu den innersten Kernaufgaben eines Chefredakteurs gehört, die Autoren auszuwählen, die er veröffentlichen will, und deren Texte... nunja, eben... zu redigieren.
Lars Jaeger und sein Text sind die Kugel. Telepolis ist die Pistole. Chefredakteur Neuber lädt die Pistole (holt Jaeger als Autor) und feuert die Kugel ab (redigiert und veröffentlicht Jaegers Text).
In der aktuellen historischen Situation heißt die Ausrede "Ausgeglichenheit" und "Das gesamte Meinungsspektrum abbilden!", mit der Neuber sich und sein Treiben vielleicht rechtfertigen wollen könnte, dann: "Mal schieße ich auf die Hyäne, die ein Kind angreift, mal eben auf das Kind. So decke ich das ganze Meinungs- und Interessenspektrum ab."
Nicht nur fangen alle nur denkbaren Ethikplatinen aller überhaupt mit Ethik ausgestatteten Menschen hier bereits zum Qualmen an, es wird sogar noch schlimmer wenn man sich die Artikel anschaut, mit denen Neuber angeblich auch mal auf die Hyäne feuert.
Z.B.:
https://www.heise.de/tp/features/Die-Fake-Freiheiten-des-Jens-Spahn-6005500.html
Seine Kritik an Jens Spahn, jetzt, bei noch realtiv geringer Verfügbarkeit von Impfstoffen, bereits einen digitalen Impfnachweis einführen zu wollen, stellt sich bei näherer Betrachtung nicht als Kampf gegen den faschistischen Apartheidstaat heraus, sondern als Argumentation, die eine eventuelle Gefährdung der Einführung des faschistischen Apartheidstaats verhindern will.
Voraussetzung sei allerdings, dass Impfstoffe in der EU flächendeckend verfügbar sind: "Bis dahin sollten digitale grüne Pässe nicht verwendet werden, um keine Trennlinie zwischen den Geimpften und all jenen zu ziehen, die sich gerne impfen lassen würden, denen dies aber noch nicht möglich war."
Wenn dann "Impfstoffe in der EU flächendeckend verfügbar sind", dann spricht laut Neuber (und dem Heise Verlag insgesamt) nichts mehr dagegen, eine Trennlinie zu ziehen zwischen Gespritzten und denen, die sich nicht spritzen lassen wollen. Und für ungespritzte, natürliche Menschen gibt es in Neubers faschistischem Apartheidstaates dann eben keinen "digitalen grünen Pass", also keinen digitalen Lebensberechtigungsausweis.
Also:
Nicht nur wenn Neuber seine neu erworbene Telepolispistole mit Lars Jaeger lädt und auf das Kind schießt, schießt Neuber auf das Kind, auch wenn er sich mal wegen behaupteter Ausgeglichenheit den Anschein gibt, auf die Hyäne zu schießen, schießt er in Wirklichkeit auf das Kind.
Menschen, denen an dieser Stelle die Ethikplatine nicht komplett durchschmort, sind mein zu bekämpfender Todfeind.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.04.2021 20:58).