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Avatar von cybergorf
  • cybergorf

mehr als 1000 Beiträge seit 23.08.2001

Re: Dann lass mal sehen, was deine Argumente taugen...

zonename schrieb am 11.04.2021 18:51:

Wie und warum welche Fälle intensivmedizinisch behandelt werden,

entscheiden die Ärzte. Es geht hier konkret um Covid Patienten.

Was genau ist ein "Covid Patient"?
Jemand der bereits wegen (multipler) anderer Krankheiten eingewiesen wurde und sich denn erst mit Covid infizierte?
Jemand der Covid sowie multiple andere Krankheiten hat?
Jemand der nur aufgrund von Covid intensiv behandelt werden muss?

Wie groß sind die jeweiligen Anteile?

Worauf willst du also hinaus? Dass unnötig mehr Leute intensivmedizinisch behandeltwerden,

Krankenhäuser sind bei uns leider in erster Linie Wirtschaftsbetriebe. Eine intensivmedizinische Behandlung ist lukrativ.
Ob z.B. der relative hohe Anteil an Beatmungen wirklich medizinisch erforderlich ist, steht in Frage. Viele Mediziner bestreiten das - die bescheidene Erfolgsstatistik dieser Behandlungsmethode wirft zumindest Fragen auf.

nur um den Eindruck einer Pandemie zu vermitteln? Das kann ich mit Fug und Recht als Verschwörungstheorie bezeichnet.

Diesen Schluss, es könnte eine bestimmte Absicht dahinter stehen, hast jetzt du selbst gezogen und nicht ich.

woher diese Patienten z.T. stammen,

Woher sollen die stammen? Meinst du da werden Patienten in Scharen importiert? Hast du eine quantitative Quelle?

Bis zu zwei Drittel der Intensiv-Patienten wurden in den letzen Jahren tatsächlich "importiert".

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mehr-infektionen-in-einwanderervierteln-warum-corona-menschen-mit-migrationshintergrund-haeufiger-trifft/26971770.html

Zum Anderen nehmen wir auch Patienten aus dem EU Ausland auf:

Auf EU-, Bundes- und Länderebene werden daher Vorkehrungen dafür getroffen, Intensivpatienten aus dem EU-Ausland in Deutschland aufzunehmen. Die Bundesregierung will wie im Frühjahr die Kosten dafür übernehmen.

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Kliniken-bereiten-sich-auf-Corona-Patienten-aus-der-ganzen-EU-vor-413801.html

und wieso die Anzahl der vorgehaltenen Betten mitten in einer beschlossenen Pandemie sinkt anstatt zu steigen

Das ist ein bedauerlicher Mißstand, hat eber nichts mit dem Thema hier, nämlich dem Vorhandensein einer dritten Welle, zu tun. Netter Ablenkungsversuch.

Das ist keine Ablenkung sondern trifft genau den Kern des Themas:

Die ganzen Einschränkungen werden letztlich mit einem einzigen Argument begründet:
"Wir dürfen die Krankenhäuser nicht überlasten".

Auch du selbst argumentierst ja auch genau auf dieser Linie, nämlich mit der Belegung der Intensivbetten.

Dass du das jetzt plötzlich als "bedauerlicher Mißstand" der nichts mit dem Thema zu tun hätten, abtuen willst, ist unredlich!

Ob Inzidenzwert oder R-Wert oder was auch immer: die vorgebliche Grundlage ist immer ein prognostizierter Anstieg der Patienten und die Panik, man könne diese nicht mehr richtig versorgen.

Dass nun über ein Jahr lang nichts unternommen wurde, die Anzahl der geeigneten Bettplätze drastisch zu erhöhen um diese Gefahr zu bannen, sondern im Gegenteil sogar Krankenhäuser geschlossen wurden ist nicht nur einfach "bedauerlich" sondern fahrlässig.

Dass dies in Politik und großen Teilen der Presse aber gar nicht thematisiert wird, ist schon extrem verwunderlich - dass dann Leute anfangen Verschwörungstheorien zu stricken, weil sie sich diese Untätigkeit der Politik und das Schweigen der Presse nicht mehr erklären können, darf dann nicht weiter verwundern.

, ist ein umfangreiches Thema, das einen mehrseitigen Artikel wert wäre.

Wir können aber stattdessen auf eine (relativ) verlässliche Zahl blicken: die der Toten.
Und da sehen wir, dass in dieser "Welle" anteilig sehr viel weniger sterben, als z.B. noch zu Weihnachten
(noch ohne Berücksichtigung, dass wir z.Z. eh eine Untersterblichkeit der Gesamtbevölkerung haben)

Ok, was meinst du, wie sich diese Zahl entwickeln wird, wenn die Intensivbetten ausgehen?

Siehe oben: warum werden die Bettplätze denn dann nicht massiv ausgebaut.
Am Geld kann es ja nicht liegen: die Lockdownmaßnahmen kosten hunderte Milliarden.

Dass in vielen Fällen wohl sowieso eine weniger intensive Behandlung angebracht wäre, ist davon unberührt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.04.2021 19:49).

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