fensterfisch schrieb am 11.04.2021 19:12:
Das Framing des Artikels ist von Anfang an unredlich. Deshalb habe ich die Überschrift mal korrigiert. Solidarität ist nämlich nicht das Gegenteil von Freiheit, …
Jep, nur so falsch war das Wort an der Stelle gar nicht. Das wurde zwar von Herrn Jaeger nur als positiv konnotierter Begriff für das "richtige Framing" ge- oder eher missbraucht, nur ganz falsch ist es an der Stelle gar nicht, wenn man sich überlegt, wer mit wem sich da solid-arisch zeigen soll. Man kann sich dank Propaganda und aus Unterwürfigkeit auch mit dem Lobbyistenstadel und ihren Geldgebern solidarisieren, oder auch mit Quer- oder Selbstdenkern. Dass Solidarität auch Unfreiheit oder Duckmäusertum bedeuten mag, wurde nicht nur durch NS-Regime hierzulande glänzend vorgeführt, was auch gegenwärtig zünftig zelebriert wird.
"Die Solidaritätsdröhnung, der wir alle heute ausgesetzt sind, ist so stark, daß ich nur raten kann: Seid auf der Hut, wenn dieses Wort fällt. Denn es könnte sein, daß Ihr nur diszipliniert werden sollt, oder zumindest zur Kasse gebeten."
Ulrich von Alemann.
library.fes.de/gmh/main/pdf-files/gmh/1996/1996-11-a-756.pdf