Danke für deinen Beitrag. Auch ich habe sehr lange Grün gewählt (bis zum Jugoslawienkrieg, um genau zu sein) und bin mitnichten rechts orientiert. Gerade deshalb bin ich entsetzt, in welche Ecke wir Maßnahmenkritiker automatisch gestellt werden.
Ich dachte auch immer, dass Ärzte und Pflegekräfte mehr oder weniger geschlossen hinter den Maßnahmen stehen. Bis mir im Februar mein operierender Arzt (während meiner OP) berichtete, es gebe im hiesigen Großstadtklinikum gerade einmal eine Handvoll Coronaintensivpatienten, und die seien auch schon seit Monaten da. Demgegenüber stünden mehrere Suizudfälle täglich, über die in den Medien nicht berichtet werde. Nach der Operation wurde ich von einer Schwester auf die Station geschoben. Dort angekommen, erlaubte sie mir das Abnehmen des Mundschutzes mit den Worten: „Sie dürfen den Maulkorb jetzt ausziehen“. Und als ich später meiner Frau am Telefon völlig perplex von den Infos des Arztes berichtete, meldete sich der Pfleger zu Wort, der gerade zufällig im Raum war. Er berichtete mir, dass es im KKH eine Station gebe, die für mehrere Wochen wegen potenzieller Coronapatienten geschlossen sei, woraufhin es zu einem Kakerlakenbefall gekommen sei, da die Abflüsse nicht mehr durchgespült wurden.
Kurz: ich dachte eigentlich felsenfest, ich müsste als Maßnahmenkritiker während meines Aufenthaltes lieber meine Klappe halten, um bei dem - von mir übrigens sehr geschätzten - Pflegepersonal nicht anzuecken. Und stellte dann fest, dass wir mehr oder weniger einer Meinung waren. Schon kurios. Ähnliches übrigens auch bei meinem Physiotherapeuten. Ich kann natürlich auch rein zufällig auf ein Wespennest von Covidioten gestoßen sein.
Anyways. Danke auch für den Hinweis zur Telegramgruppe, die ist sehr interessant.