osorno schrieb am 12.04.2021 01:37:
ex_ schrieb am 11.04.2021 15:21:
osorno schrieb am 11.04.2021 12:31:
Deshalb ist die uns immer wieder vorgerechnete "CFR" von 2.x% in Deutschland schlicht eine Lüge, weil die Datenbasis falsch ist und die Verbreiter dieser CFR Zahl das wissen!
Du meinst, die unbedingt unabhängige John-Hopkins-Universität und das RKI verbreiten wissentlich falsche Zahlen? Na, das müsstest Du dann aber mal handfest belegen.
Wobei ... das RKI wurde zumindest beim Datenmaterial für das Dashboard schon bei ganz komischen Sachen "ertappt", uralte Meldedaten, auferstandene Tote und sowas.
Und natürlich stellt sich in Deutschland auch die Frage, wie so viele Menschen auf einmal an Husten, Schnupfen oder Heiserkeit versterben. Pneumonie ist das einzige ernste Symptom in der RKI-Liste, und das hatten doch irgendwie sehr viel weniger Leute als dann als Todesfälle gemeldet wurden.
Aber hier ging es ja eigentlich um etwas anderes, der Autor des Artikels stellt Behauptungen auf (oder plappert sie nach) die selbst bei Verwendung der "offiziellen" Daten doch sehr fadenscheinig daherkommen..
Mit der CFR wird immer wieder in den Medien suggeriert, das 2.x% aller Infizierten an Corona sterben würden, DAS IST DEFINITIV FALSCH.
Hast Du da eine Studie, die das belegt? Oder besser gleich zehn? Ein Memorandum eines renommierten Instituts? Eine _anerkannte_ Expertenmeinung, die das unmissverständlich so darstellt?
Natürlich sagt uns der gesunde Menschenverstand, dass da Bullshit-Bingo mit Zahlen abgeht. Eine Statistik-Seuche. Medizin-Voodoo. Rechne Dir die Welt, wie sie dir gefällt. Oder so. Aber ohne schlagenden Beweis, der auch politisch durchschlägt, ist das alles nur Meinung.
Der Beweis ist in den Meldungen des RKI und anderer staatlicher Stellen zu finden, die zugeben, das es viele Infizierte ohne Symptome (= Immune!) gibt, die nicht (nur zufällig) erkannt werden und diese auch wesentlich an der Verbreitung beteiligt sind.
Somit ist also das tatsächliche Risiko = (echte) Corona Tote / Anzahl Infizierte und das liegt nach mehreren Studien um die 0,x% also so 1/5 bis 1/10 der CFR
Diese Zahlen werden aber nirgends breit getreten, ebenso wie die Übersterblichkeit, die das eigentliche Mass für die Gefährlichkeit von Covid19 ist.
Natürlich bist Du da auf der richtigen Spur, keine Frage. Aber Deine Beweisführung ist leider schon an der Stelle zusammengebrochen, als Du mit CFR und IFR ins Schleudern geraten bist.
Und Du machst es mit der Einschätzung des tatsächlichen Risikos nicht besser, weil Du da "Covid19" ins Spiel bringst, ein Krankheitsbild, das gem. ICD10-U7.x einen - nach klassischem Diagnoseschema ungewöhnlich - weit gefassten Spielraum lässt. Da kommt dann die Frage auf, worüber reden wir hier eigentlich.
Nebenbei - die positiv getesteten Asymptomatischen als "Immune" zu klassifizieren ist dann auch genauso falsch, wie sie pauschal als "Fall" zu zählen. Weil es ja auf der einen Seite diejenigen gibt, die noch Symptome "nachreichen", sich also zum Zeitpunkt der Testung in der asymptomatischen Phase der Erkrankung befinden, auf der anderen Seite diejenigen, die tatsächlich keine Symptome entwickeln werden, also immun sind. Wobei eben dieser Anteil derzeit in D wieder in Richtung 50% geht.
Die CFR ist vielleicht statistisch richtig, nur sagt die rein gar nichts über das Risiko des Durchschnittsbürgers aus.
Genau. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Das Risiko des "Durchschnittsbürgers" kann man zudem kaum passend angeben, da wir ja mittlerweile wissen, dass es nach Alter und spezifischen Risikofaktoren sehr ungleich verteilt ist.
Aber wir sind ja von der Frage ausgegangen, wieso Brasilien nun ein "Risiko" für die Weltgemeinschaft sein soll, wie es der Autor dieses Artikels darstellt. Und was sich noch nicht einmal anhand der "worst case"-Pandemikdaten nachvollziehen lässt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.04.2021 08:52).