das Problem gut auf den Punkt gebracht:
Interessant wird es aber erst, wenn man die über 75 Jahre alten und heute in universitären Anfängerseminaren der Fächer Philosophie und Politologie behandelten Gedanken Poppers konkret auf die aktuelle Corona-Krise überträgt.
Ab damit in die Schwafelbude und die lebensfernen Schwafler darüber schwafeln lassen.
Von nichts eine Ahnung, aber schon eine feste Meinung.
Packen wir noch das Fach Psychologie drauf und wir haben das Trio Infernale: Die Leutchen halten sich für die erleuchteten Bessermenschen in einem Heer von ahnungslosen "dahinvegetierenden Tieren". Der Unterschied zum Habitus des niederen Adels ist marginal. Man sollte diese Studiengänge nurnoch als Aufbaustudium zulassen und ein Mindestalter jenseits der 30 festlegen, damit die Leutchen wenigstens etwas Lebenserfahrung gesammelt haben.
Dann wäre uns auch das 68'er Phänomen erspart geblieben. Damals sind auch die Schwafler aus der Uni gerannt und wollten dann das "einfache" Volk mit ihrer Weisheit beglücken. Die hatten aber nur einmal kurz über deren Spinnereien gelacht und sind weiter ihrer Wege gegangen. Der Arbeiter hatte einfach keinen Bock auf seine "Befreiung".
Der Karl Popper war ein Zeitgenosse vom Konrad Adenauer, der felsenfest davon überzeugt war, dass das Glück eines jeden Menschen an der Familie und eigenen Nachkommen hängt. Klar, damals wurde ledige und kinderlose bemitleidet. Genauso, wie die Ehefrau, die noch arbeiten gehen mußte, weil der Alte offensichtlich nicht genug verdiente, statt sich selbst um ihre Kinder zu kümmern.
Heute hat sich der Zeitgeist um 180° gedreht.Kinder haben heute irgendwie nebenher zu laufen oder werden am Besten importiert oder von Menschen aufgezogen, die für die "tollen" Jobs nicht "taugen".
Zu Zeiten von Karl Popper hatte der Durchschnittsbürger (in der BRD) folgende Beziehungskreise: Die (Groß-)familie und kurz dahinter schon die Nachbarschaft, dann die Kirchengemeinde, die Arbeit und diverse Vereine oder auch Mal eine Partei. Ein starkes soziale Netz, dass gleichzeitig auch immer Positionen aushandelte und normierte. Seinen Dreck einfach in die Landschaft kippen? Weniger die Strafe hielt die Leute davon ab, als von jemanden dabei gesehen zu werden und damit an Ehre und Ansehen zu verlieren.
Heute sieht die Welt doch sehr viel anders aus: Singles, Päärchen, Kleinstfamilien und temporäre Beziehungen bestimmen das Bild. Dafür der rundumsorglos Staat, der den Leutchen auch noch den Hintern pudert, wenn die sich asozial oder sogar sozial schädigend verhalten. Klar, wenn alles egal und der Mitmensch, der mit seinen Zwangsabgaben den eigenen Lebensstil finanziert, nur noch als lästig für die Entfaltung des eigenen Egos begriffen wird, können die Leutchen schonmal kräftig über die Stränge schlagen.
Denn die unterprivilegierten Menschen dieser Gesellschaft, die Armen, Kranken und Bedürftigen, brauchten und brauchen auch vor und nach dieser Pandemie unseren gesamtgesellschaftlichen Schutz.
Das ist die typische, linke Denke, vom "guten Hirten" (damit meinen die Protagonisten sich selbst) und den ganzen Schafen, bei denen der "gute Hirte" zu den "Unterprivilegierten" umverteilt und alles regelt.
Eine freiheitliche Gesellschaft, nach Popper, benötigt Individuen die Verantwortung übernehmen und diese Freiheiten austarieren.
Die linke Gesellschaftsidee bewirkt genau das Gegenteil: Immer mehr bedürftige, eogistische Kinder, die das Maximum für sich selbst und ihre aktuelle Lebenssituation herausholen wollen.
Und eine Erziehung zur Freiheit gibt es auch nicht mehr. Heute ist wieder Duckmäusertum an den Schulen angesagt, weil die Leistung im Fach für die Bewertung nur eine untergeordnete Rolle spielt.