Chaos_deluxe schrieb am 17. September 2013 16:47
> Z.B. 40% des Durchschnittlichen Verbrauchs einen
> Einpersonenhaushaltes. Dürfte recht einfach zu ermitteln sein.
Das ist aber wahrlich gerecht, wenn ein fernwärmeversorgter
"Gaskocher" genauso entlastet wird wie ein Haushalt, der die dicken
Verbrauchsposten über elektrischen Strom abdecken muß. Je nach
Anteilen könnte das überspitzt dazu führen, daß erster noch etwas
heraus bekommt.
> > wenn der Haushalt a) Warmwasserbereitung, b) Kochen
> > und/oder c) sonstige elektrische Verbraucher nutzt? Nicht jeder hat
> > die Wahlmöglichkeiten, wenn man die Variante "geh doch nach drüben",
> > nein, anders, "dann zieh doch um" außer acht läßt, was in Zeiten von
> > hoher Mietpreissteigerungen bei Neuvermietungen regelmäßig ein
> > Minusgeschäft wäre, für den Haushalt natürlich.
>
> Klar, das würde insbesondere kleine Haushalte mit vielen
> Energieschluckern treffen, aber lieber die sind tendenziell die mit
> der höchsten Flexibilität. Besser als Familien die jetzt
> hauptsächlich von hohen Energiekosten betroffen sind auch ohne
> großartige Verschwendung. Dann müsste vielleicht auch der ein oder
> andere Vermieter mal wieder etwas investieren.
Hier verstehe ich Deine Aussage nicht. Sollen Singlehaushalte lieber
umziehen und die möglichen Einsparungen bei der Energieversorgung in
höhere Mieten umschichten? Die dann leerstehenden Wohnungen sind
selbst bei Umbauten für Familien doch uninteressant, weil regelmäßig
zu klein. Oder bin ich jetzt gedanklich auf dem falschen Gleis
unterwegs?
> Es geht nicht um Subventionen, da niemand weniger zahl als den
> "reelen" Preis. Es geht nur darum, relativen
> Geringverbrauchern nicht ganz so tief in die Tasche zu greifen. Wenn
> man dafür die ganzen Sondersteuern abschaffen würde, wäre das System
> wohl sogar einfacher.
Es würde sich dabei um eine Subvention handeln, denn die nicht zu
zahlenden Abgaben (oder wohl eher: die zurückerstatteten Abgaben auf
die Energiemenge) erfolgen ja ohne Gegenleistung. Es ist auch eine
Subvention ohne Lenkungswirkung, weil sie nach dem Gießkannenprinzip
an alle Haushalte gehen würde, also die arme Rentnerin ebenso wie der
Milliardärshaushalt eine Portion abbekommt. Gut, letzterer verbraucht
wohl mehr als der Singlehaushalt, aber es gibt keine Anreize
hinsichtlich eines bestimmten Verhaltens.
Roger Wilco
> Z.B. 40% des Durchschnittlichen Verbrauchs einen
> Einpersonenhaushaltes. Dürfte recht einfach zu ermitteln sein.
Das ist aber wahrlich gerecht, wenn ein fernwärmeversorgter
"Gaskocher" genauso entlastet wird wie ein Haushalt, der die dicken
Verbrauchsposten über elektrischen Strom abdecken muß. Je nach
Anteilen könnte das überspitzt dazu führen, daß erster noch etwas
heraus bekommt.
> > wenn der Haushalt a) Warmwasserbereitung, b) Kochen
> > und/oder c) sonstige elektrische Verbraucher nutzt? Nicht jeder hat
> > die Wahlmöglichkeiten, wenn man die Variante "geh doch nach drüben",
> > nein, anders, "dann zieh doch um" außer acht läßt, was in Zeiten von
> > hoher Mietpreissteigerungen bei Neuvermietungen regelmäßig ein
> > Minusgeschäft wäre, für den Haushalt natürlich.
>
> Klar, das würde insbesondere kleine Haushalte mit vielen
> Energieschluckern treffen, aber lieber die sind tendenziell die mit
> der höchsten Flexibilität. Besser als Familien die jetzt
> hauptsächlich von hohen Energiekosten betroffen sind auch ohne
> großartige Verschwendung. Dann müsste vielleicht auch der ein oder
> andere Vermieter mal wieder etwas investieren.
Hier verstehe ich Deine Aussage nicht. Sollen Singlehaushalte lieber
umziehen und die möglichen Einsparungen bei der Energieversorgung in
höhere Mieten umschichten? Die dann leerstehenden Wohnungen sind
selbst bei Umbauten für Familien doch uninteressant, weil regelmäßig
zu klein. Oder bin ich jetzt gedanklich auf dem falschen Gleis
unterwegs?
> Es geht nicht um Subventionen, da niemand weniger zahl als den
> "reelen" Preis. Es geht nur darum, relativen
> Geringverbrauchern nicht ganz so tief in die Tasche zu greifen. Wenn
> man dafür die ganzen Sondersteuern abschaffen würde, wäre das System
> wohl sogar einfacher.
Es würde sich dabei um eine Subvention handeln, denn die nicht zu
zahlenden Abgaben (oder wohl eher: die zurückerstatteten Abgaben auf
die Energiemenge) erfolgen ja ohne Gegenleistung. Es ist auch eine
Subvention ohne Lenkungswirkung, weil sie nach dem Gießkannenprinzip
an alle Haushalte gehen würde, also die arme Rentnerin ebenso wie der
Milliardärshaushalt eine Portion abbekommt. Gut, letzterer verbraucht
wohl mehr als der Singlehaushalt, aber es gibt keine Anreize
hinsichtlich eines bestimmten Verhaltens.
Roger Wilco