nein schrieb am 12. Dezember 2004 17:55
> screne schrieb am 12. Dezember 2004 14:34
> > Die Tarifautonomie gehoert m.E. abgeschafft
> Wer bitte (wenn nicht ich oder die von mir beauftragte Gewerkschaft)
> hat denn das Recht, über mein Gehalt oder meine Arbeitsbedingungen zu
> verhandeln?
Da da verwechselst Du Tarifautonomie mit Koalitionsfreiheit (die in
der Tat zu den Basics einer freien Gesellschaft gehört).
Tarifautonomie bedeutet, dass die Gewerkschaften Verträge aushandeln
die per Gesetz nicht nur für ihre Mitglieder, sondern für alle
Unternehmen/Arbeitnehmer des Tarifvertragsgebietes gelten.
Wenn Du also beispielsweise mit Deinem Chef vereinbarst, dass Du
gerne für ein höheres Gehalt oder flexiblere Arbeitszeiten mehr
arbeiten möchtest als im Tarifvertrag festgelegt, können das die
Gewerkschaftsfunktionäre verhindern.
Ich kenne aus meinem geschäftlichen Umfeld übrigens ein Unternehmen,
dem dies "das Genick gebrochen" hat: Eine Mehrheit des Betriebsrates
und der Belegschaft wollten die tarifliche Lohnerhöhung nicht
übernehmen und mehr arbeiten, um den Betrieb zu retten. Die
Gewerkschaft hat dies verhindert - 40 Arbeitslose mehr (bzw. 39 - der
Betriebsratsvorsitzende hat jetzt einen Job in der Kreisverwaltung
der Gewerkschaft)
> screne schrieb am 12. Dezember 2004 14:34
> > Die Tarifautonomie gehoert m.E. abgeschafft
> Wer bitte (wenn nicht ich oder die von mir beauftragte Gewerkschaft)
> hat denn das Recht, über mein Gehalt oder meine Arbeitsbedingungen zu
> verhandeln?
Da da verwechselst Du Tarifautonomie mit Koalitionsfreiheit (die in
der Tat zu den Basics einer freien Gesellschaft gehört).
Tarifautonomie bedeutet, dass die Gewerkschaften Verträge aushandeln
die per Gesetz nicht nur für ihre Mitglieder, sondern für alle
Unternehmen/Arbeitnehmer des Tarifvertragsgebietes gelten.
Wenn Du also beispielsweise mit Deinem Chef vereinbarst, dass Du
gerne für ein höheres Gehalt oder flexiblere Arbeitszeiten mehr
arbeiten möchtest als im Tarifvertrag festgelegt, können das die
Gewerkschaftsfunktionäre verhindern.
Ich kenne aus meinem geschäftlichen Umfeld übrigens ein Unternehmen,
dem dies "das Genick gebrochen" hat: Eine Mehrheit des Betriebsrates
und der Belegschaft wollten die tarifliche Lohnerhöhung nicht
übernehmen und mehr arbeiten, um den Betrieb zu retten. Die
Gewerkschaft hat dies verhindert - 40 Arbeitslose mehr (bzw. 39 - der
Betriebsratsvorsitzende hat jetzt einen Job in der Kreisverwaltung
der Gewerkschaft)