...Elitär- und Populärfaschismus. Ersterer geht meist Letzterem voraus, denn Letzterer muss ja von irgendwem vorbereitet werden, und das sind idR kapitalistisch-bürgerliche Eliten, die sich solange als Demokraten verstehen wie sie so das Volk lenken können. Klappt das nicht mehr, tritt entweder die rein elitäre Unterdrückungsvariante oder bei breiterem Mitwirkungsbedarf die populäre in Kraft. Dabei müssen die Eliten allerdings deren Führer/Funktionäre an der Macht beteiligen, was sie möglichst vermeiden wollen.
Der Faschismus jedweder Prägung ist folglich eine Art bürgerlich-kapitalistischer Letztlösung, die mehr oder weniger stille Reserve. Der Totalitarismusbegriff maskiert das durch seine (gewollte) Generalität, die alle Formen von nicht klassisch bürgerlicher Machtausübung in einen Topf wirft, egal welche Produktionsverhältnisse jeweils herrschen, d.h., wer über ein entscheidendes Machtbildungsinstrument, die Produktionsmittel, verfügt.