NEW LEFT REVIEW vom April (die ersten 3 Texte der Ausgabe sind umsonst):
Interview mit dem Soziologen Wolodymyr Ischtschenko:
https://newleftreview.org/issues/ii133/articles/volodymyr-ishchenko-towards-the-abyss
auch er sieht keine faschistische Mehrheit am Werk. Aber er sieht, ich glaube expliziter als Rossolinski, in einer bewaffneten rechtsradikalen ukrainischen Bewegung eine Gefahr. Dass das Asov-Regiment Morddrohungen ausgesprochen hat gegen den eigenen Prä, ist bekannt. Ebenso der Skandal im griech. Parlament. Und die 4 Ministerposten für rechtsradikale Politiker im ersten Kabinett Selenskij, bevor sie entlassen wurden. Ebenso die Anschläge auf Proteste. Und die Gewaltexzesse auf dem Maidan.
Anbei sei erwähnt der 2012 Ukraine-Protest gegen Rossolinski-Liebe:
aus einer Fachrezension zu einem früheren Buch des Autors: "Manchen Fachleuten wird noch in Erinnerung sein, dass es 2012 in einigen Städten der Ukraine zu Protesten gegen Rossoliński-Liebe kam, die von der dortigen politischen Rechten organisiert worden waren, als er während einer von der Heinrich Böll Stiftung, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der deutschen Botschaft organisierten Vortragsreihe über die Massengewalt der OUN und UPA sprechen wollte."
Man sollte immer Augenmaß halten. Aber peinlich ist es schon, dass schwerbewaffnete Rechtsradikale, wenn ihre Funktion dem sonst so Faschismus-empfindlichen Polit-Establishment in Berlin gelegen kommt, ganz plötzlich ohne großes Murren hingenommen werden. Ebenso ein ukrainischer Botschafter, der sich wie ein präpotenter Idiot aufführt. Jetzt heißt es, er wusste es nicht. Wow. Freue mich schon wie die Empörungswelle explodiert wenn die AfD Pappnasen dasselbe behaupten.