Es liegt leider auf der Hand, dass die aktuellen westlichen Geber irgendeine Gegenleistung für die derzeit in die Ukraine fließenden Geld- und Waffenströme erwarten.
Erfahrungen aus der Vergangenheit legen indes nahe, dass auch die nächste Generation von Investoren (Glücksrittern) mit einiger Wahrscheinlichkeit an der ukrainischen Wirklichkeit scheitern wird: Gelegentlich über den Tisch gezogen zu werden ist Teil des Gesamterlebnisses Ukraine. Buchstäblich jeder Ukraine-Neuling trifft bereits in seiner ersten Woche im Land auf vorgeblich lukrative "Projekte" und wird mit der Nase auf das "große Potential" des Landes gestoßen, welches angeblich nur gehoben werden muss.
In der ukrainischen Realität bedeutet "Projekt" allerdings: Gib mit Dein Geld und wir schauen was passiert. Vom vielgerühmten "Potential" des Landes ließen sich vermutlich bereits die ersten hellenischen Siedler an der Schwarzmeerküste beeidrucken - es harrt indes immer noch seiner Hebung.
Man darf deshalb gespannt sein, wann und wie dieses Mal die hochfliegenden Ausbeutungspläne ausländischer Investitionswilliger Schiffbruch erleiden werden. Die Erfahrung zeigt, dass dies eher früher als später der Fall sein wird.