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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Früher und heute

Früher: das US-Imperium war immer ein Öl-Imperium. Macht bei Uncle Sam mit, dann habt ihr billiges Öl, das war das Skelett der Weltmacht. Ganz klar so gesagt von Ronald Reagan, als er die Wissenschaftler fristlos entließ, die dort erstmals mit Wind und Sonne experimentierten. "Die Energiepolitik der USA besteht in der militärischen Sicherung der Ölquellen". Das hat schon immer gigantische Summen gekostet, aber ingesamt war das rentabel für das Imperium.

Heute: die USA sind auf die Importe nicht mehr angewiesen, dank Fracking. Öl ist keineswegs knapp, wie der stark gesunkene Preis beweist. Gilt eigentlich für alle Rohstoffe: die sind zu einem sehr erschwinglichen Preis am Weltmarkt erhältlich. Der Versuch, da irgend etwas durch Krieg billiger zu bekommen, ist von vorn herein zum Scheitern verurteilt. Grundlage für eine friedliche Weltwirtschaft, die wir eigentlich längst haben könnten. Dass wir sie nicht haben, liegt eindeutig am US-Imperium selbst, das das nicht einsehen will. Dass der Großteil des Unfriedens in den letzten 20 Jahren vom Imperium kommt, ist ja wohl unübersehbar.

Und wer soll das bezahlen? Apple und Google zahlen dank Trump keinen Dollar Steuer mehr. Die Chinesen kaufen keine US-Anleihen mehr, dank Handelskrieg. Drucken? Geht auch nur im intakten Imperium. Ergo zahlen es die Arbeitenden mit ihren Steuern. Schon aus diesem Grunde müsste Abrüstung das Hauptthema der US-Kinken sein. Sehe ich da etwas, bei Ocasio-Cortez, Gabbard oder auch Sanders? Ich fand nichts.

Dass das militärisch gestützte Imperium inzwischen unrentabel ist, hat auch Donald Trump bemerkt. Die anderen sollen mehr zahlen, was aber das Imperium noch größer und noch unrentabler macht. Die Transatlantiker hassen Trump, aber genau bei dieser Fehleinschätzung tappen sie wie die Entlein hinter ihm her. Vorneweg die Grünen, die Aufrüster schlechthin.

Frieden und Ökologie gehören untrennbar zusammen. Beides im Doppelpack und argumentativ gut verpackt, damit könnte man heute punkten. Die Grünen machen es nicht. Die ganz große Chance für die Linkspartei. Ich hoffe, sie merken das.

Gruß Artur

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