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  • Haschpappi

mehr als 1000 Beiträge seit 10.07.2017

Im Sinne unserer (Binnen)Wirtschaft: Bleibt zu hause aber geht arbeiten!

Man ahnt bei den Experten, dass sie die Antwort haben, dass man diese jetzt nicht hören will. Ein noch so harter Lockdown im Privatbereich kann das Infektionsgeschehen in der Arbeitswelt nicht verhindern.

Privatbereich als zu überwachender Raum

Wenn Herr Söder sagt, dass jetzt keine "halben Sachen" mehr gemacht werden, dann ist das nur dann keine Lüge, keine Täuschung, wenn man die Arbeitswelt nicht dazuzählt, wenn man die Verhältnisse auf den Kopf stellt.

Der Privatbereich ist heute (mehr denn je) öffentlicher, zu überwachender Raum und der gesamte Produktivsektor ist (mehr denn je) Privatsache. Dort gilt das, was man sich vom Privatleben verspricht: Keine staatliche Einmischung, keine staatliche Überwachung, keine (Corona-)Vorschriften.

Es verwundert also überhaupt nicht, dass man nun laut mit autoritären Maßnahmen droht. Wie will man auch einem halbwegs erwachsenen Menschen erklären, dass Kontakte in der Arbeitswelt kein Gesundheits- und Infektionsrisiko sind, in einem Café, in dem die Tische zwei Meter auseinanderstehen, aber schon.

"Wer Gesundheit vernachlässigt, gefährdet die Wirtschaft", sagt Söder.

Auffällig ist doch, dass der Reproduktionsbereich, also Freizeit, Erholung, Kultur und so weiter, lahmgelegt wird, während der Produktionsbereich kaum betroffen ist; genau so wenig wie der ÖPNV, der die Berufstätigen zur Arbeit bringt.
Und auch die Tatsache, dass der Schulbetrieb mit überfüllten Klassen bisher weiterging, war wohl kaum dem Willen geschuldet, Kindern und Jugendlichen eine kontinuierliche Bildung zu vermitteln, sondern eher dem Problem, dass die Eltern andernfalls ihrer Lohnarbeit nicht nachgehen konnten.

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