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  • wehrhafter Schmied

124 Beiträge seit 16.04.2018

Re: Ein Schutz ausschließlich der Alten / Risikogruppen funktioniert nicht

Wasnu schrieb am 16.12.2020 12:23:

Nicht einmal in Schweden:

https://amp.smh.com.au/world/europe/sweden-failed-to-protect-its-people-during-pandemic-official-report-20201216-p56o0z.html?__twitter_impression=true

Und da sich die Risikogruppe nicht nur aus Alten zusammensetzt, kann es nur darum gehen, die Inzidenz möglichst schnell generell nach unten zu bringen.

Was wäre sonst mit Krebskranken, Asthmatikern, Diabetikern, Herzkranken, Bluthochdruck, Rauchern, euren Eltern und Großeltern?

Davon ab werden auch jüngere eine Corona Erkrankung nicht immer ohne Probleme mal eben wegstecken können.

Verlust des Geruchssinns über Wochen, Atemprobleme, Müdigkeit, Gedächtnisschwierigkeiten, Muskelverlust nach Intensivstationsaufenthalt über längere Zeit...

Dazu noch die psychischen Probleme, Geld/ Arbeitsausfall oder Verlust.

Aber es kommen ja noch ein paar interessante Wochen - gerade wohl auch in Sachsen und Umgebung.

Bin mal gespannt, wann dort das Umdenken beginnt.

Ein Mitorganisator einer Querdenker-demo war ja schon auf der Intensivstation.
Ein bekannterer AFD Lokalpolitiker ist auch bereits verstorben.

Die Realität wird diese Leute hoffentlich noch früh genug einholen.

Das immer wieder verbreitete Bild einer Situation, dass so nicht der Realität entspricht.

Hier der Link zu dem aktuellen Bericht/Analyse der LMU München:

https://www.stablab.stat.uni-muenchen.de/_assets/docs/codag-bericht-4.pdf

In aller Kürze zusammengefasst:
+ Auch unter Einbeziehung der aktuellen Zahlen gibt es für die Gesamtbevölkerung keine Übersterblichkeit, die über die vorheriger Jahre nennenswert hinausgeht.
+ Es gibt eine Übersterblichkeit im Bereich der Altergruppe 80+ die vergleichbar ist mit der des Jahres 2016.
+ Es gibt in den vorliegenden Daten keinerlei Anzeichen dafür, dass der Lockdown irgend eine Wirkung entfaltet. Genauso wie bei der ersten Welle.

Rund 50% der Todesfälle finden ebenso wie in der ersten Welle in Alten- und Pflegefälle statt. Die Schutzmaßnahmen sind dort nach wie vor so gut wie nicht existent. Es herrscht dort ein eklatanter Personalmangel. Das dies auch ganz anders geht, zeigt das Beispiel Tübingen, wo seit einigen Monaten keine Todesfälle in solchen Einrichtungen aufgetreten sind.

Dieser Bericht ist eine schallende Ohrfeige für die bundesrepublikanische Politik und für Herrn Söder speziell.

Alles was wichtig wäre, wird nicht gemacht und alles, was mehr oder weniger ohne Wirkung ist, wird unter lautem Getöse propagiert und mit Drohungen und Zwangsmaßnahmen gegen die Bevölkerung durchgesetzt.

Dabei ist der Bericht insoweit noch Fehlerhaft, weil er die PCR-Tests nicht in ausreichender Tiefe kritisiert.

Da helfen auch die Verweise von Dir auf Langzeitfolgen nicht. Diese mögen in Einzelfällen auftreten, systematisch sind sie aber nicht belegt. Das gleiche Bild im Übrigen wie bei Influenza.

Auch zur Realität gehört jedoch auch, dass seit August 3000 Intensivbetten abgebaut wurden, das Krankenhaussterben unvermindert weitergeht und der seit langem bekannte Personalmangel in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen noch nicht einmal versucht wurde zu beheben.

Für diese dadurch bedingten Todesfälle, aber auch für die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen des Lockdown fällt die volle Verantwortung auf die Regierung und den Staatsapparat zurück.

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