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mehr als 1000 Beiträge seit 09.12.2015

Wissenschaft heißt: Wir WISSEN NICHT, ob es nichts gibt, das es nicht gibt.

Aus dem Artikel:

Verschwörungstheorien bemühen das gleiche Prinzip wie die Religionen: Glauben, Behauptungen über Zusammenhänge, die gerade wegen ihres unbegründeten Charakters gegen jedes sachliche Argument immun sind. Daher feiern auch im 21. Jahrhundert Theorien zur Scheibenform der Erde oder der Herrschaft von reptiloiden Aliens fröhliche Urständ.

(Zitatende)

Das klingt schön populistisch (schein- ) wissenschaftlich für noch naive Abiturienten oder Leute aus dem Vorseminar.

Ist aber leider falsch.

1.
Denn es gibt keine (wissenschaftlich) VERBOTENE (Verschwörungs-) Theorien , sondern nur mehr oder weniger gute oder schlechte (Verschwörungs-) Theorien.

Solche "Theorien" sind bis zum Zeitpunkt des "Beweises" legitime Vermutungen oder Spekulationen über noch nicht oder unvollständig bekannte Zusammenhänge.

Gerade im wissenschaftlichen Sinn gibt keine "Verschwörungstheorien" sondern nur mehr oder wenige gute, mehr oder weniger konsistente oder mehr oder weniger erfolgreiche Theorien.
Wenn Kriminalisten Hypothesen bzw. Theorien über eventuelle Täter bzw. über das geheime Zusammenwirken von Rechtsbrechern zum Zwecke eines Rechtsbruchs aufstellen, dann schimpft sie auch niemand "Verschwörungstheoretiker".

Der Begriff Verschwörungstheoretiker ist also vermutlich nichts weiter als ein Begriff aus der Kunst der politischer Kampfrhetorik. Ein Begriff zur bewussten Manipulation und Verwirrung im politischen Meinungskampf der sich nur den (oberflächlichen) Anschein von Wissenschaftlichkeit gibt.

2.

Der Satz , dass man "etwas Nichtexistentes nicht beweisen kann", klingt oberflächlich "wissenschaftlich" bzw. "hochintellektuell", ist aber nur etwas nur etwas für Flachwassersurfer.Denn er setzt voraus, dass der der ihn behauptet, eventuell auch aus göttlicher Eingebung(?) schon weiß, dass etwas nicht existiert.Es ist also auch nur eine Art von Glaubenssatz bzw eine metaphysische Hypothese. Unser Wissen ist offen und wir können nicht wissen, was es in der Zukunft geben kann oder nicht.

Genauso , wie wir nicht wissen können, ob unsere Naturgesetze bis an ein (eventuelles) Ende aller Zeiten gültig sind oder ob sie bis in (eventuelle) unendliche Weiten bzw.Tiefen des Raumes gültig sind .(Das heißt, ob sie zeitlich und räumlich "universell" gültig sind oder nicht)

Und weil man nicht "beweisen" kann , dass es etwas nicht gibt, muss man halt immer "vom Prinzip her" damit rechnen, dass es auch das gibt, was den derzeit besten Theorien widerspricht.

Oder kürzer mit dem Wissenschaftstheoretiker K.R. Popper:

Alles Wissen ist Vermutungswissen

Das Argument gegen infantile Glaubensgeschichten aus aus dem alten Orient ist nicht , dass es keine spekulativen metaphysischen Hypothesen geben darf, sondern dass die "Testamentgeschichten" überwiegend beschissen schlechte metaphysische Spekulationen sind - nämlich weitaus langweiliger und weniger (innerlich ) konsistent als die ebenfalls teilweise "kindlichen" Geschichten aus der "Startreck- Fantasy- Mythologie. Und auch keineswegs besser , sondern eher schlechter als Spekulationen über "Ancient Aliens" oder Ähnliches
Traditionelle Geschichten aus den alten (christlichen , muslimischen oder ähnlicher) Legendenbücher haben also keinen irgendwie höheren "heiligen" Status , sondern stehen auf gleicher Stufe , wie ähnlich mehr oder weniger infantile moderne Fantasy- Geschichten der eher schlechteren Machart.

Eventuell rangieren sie sogar noch unter guter wissenschaftliche bzw. philosophischer Science- Fiction

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