Man sollte grundsätzlich nicht aktuelles Unrecht mit vergangenem Unrecht rechtfertigen. Der angeblich drohende Genozid an Russen in der Ukraine ist ein reines Propagandakonstrukt, für den es nicht den kleinsten Beweis gibt. Das stimmt einfach nicht.
Wenn nach russischer Ansicht die Gefahr eines Genozids besteht, dann braucht Russland ein UN-Mandat um dagegen vorgehen zu können. Das haben sie nicht und sind mit ihrer Argumentation im Sicherheitsrat völlig isoliert. Niemand kauft diese absurde Geschichte. Aktuell besteht der sehr konkrete Verdacht, dass die Russen massive Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine begehen und dafür ist es völlig wurscht was Bandera vor 80 oder die Ukrainer vor 8 Jahren gemacht haben.
Ich frage mich auch, wie diese Entnazifizierung überhaupt aussehen soll: werden die angeblichen Nazis gleich auf Zuruf erschossen, gibt es Verfahren, und, wenn ja, wer urteilt da nach welchem Recht? Macht man es wie in der sowjetischen Besatzungszone, wo von den etwa 125.000 Inhaftierten "Nazis" 80.000 in den Lagern verreckten? Ich erwarte eine der typischen "Säuberungen" im sowjetrussischen Stil, wie sie auch in den sogenannten "Volksrepubliken" passieren. Man lässt einfach alle in Lagern verschwinden, die die Begeisterung für Russland nicht teilen. Von denen hört man dann nichts mehr. Aus den bereits von Russen eroberten Gebieten gibt es aktuell bereits entsprechende Berichte.
(https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-krieg-immer-mehr-ukrainer-in-besetzen-gebieten-verschwinden-17903926.html?premium)