... kann viel passieren. Die Evolition hat sich erheblich beschleunigt, seit es komplexe Lebewesen gibt. Eine Milliarde Jahre vom Einzeller zum Mehrzehller sind jedenfalls deutlich mehr Zeit, also die knappe Million Jahre, seit der moderne Mensch als Mensch deutlich unterscheidbar ist von a) Menschenaffen und b) anderen Menschenvarianten.
Je nach dem, wo man die Messlatte anlegt, ist der Mensch also mal 1 Million Jahre alt, längstens 2 Millionen, kürzest einige hunderttausend Jahre. Die menschliche Zivilisation ist rund 10.000 Jahre alt. Ob wir nochmal 10.000 Jahre als Zivilisation erleben, mag ich anzweifeln. Ob der Mensch nach dem Ende der Zivilisation weiter existieren oder aussterben wird, kann ich auch nicht wissen. Aber wenn er nicht ausstirbt, wäre immernoch die Frage zu stellen, ob er in einer Million Jahre noch so ähnlich aussieht wie heute, oder ob nicht der Mensch von morgen sich so sehr von uns unterscheidet wie wir uns von den ersten Menschen vor einer Million Jahre. Wer weiß: vielleicht sind wir auch die Neanderthaler von morgen?
Das letzte, worüber ich mir also Sorgen mache, ist das Aussterben des Y-Chromosoms. Da können gern auch feministisch angehauchte Personen noch so drauf hoffen: weder sie noch ich werden den Tag sehen, an dem es nur noch X-Chromosomen gibt.
Von daher: akademisch interessante Frage, aber weder politisch noch ideologisch verwendbar. Ich hätte gern einen Artikel, der das Thema noch etwas tiefer beleuchtet.