Benötigt wird auf Y einzig das Gen SRY, folglich kann der Rest des Gens degenerieren.
Aber lineare Fortschreibungen sind schön.
Das Verschwinden von Y erinnert mich an Pluto.
Der zum Zwergplaneten degradierte Pluto würde nämlich nach einer Trendfortschreibung seines geschätzten Durchmessers aus den 2000ern um das Jahr 2040 verschwunden sein.
Die Rechnung geht so:
Bei seiner Entdeckung im Jahre 1930 wurde Pluto auf 14.500 km Durchmesser und fast drei Erdmassen geschätzt. Diese Masse war abgeleitet aus den von Pluto verursachten vermeintlichen Bahnstörungen Neptuns. Neptun wurde übrigens als Verursacher von Bahnstörungen von Uranus durch Rechnen mit Papier und Bleistift vorhergesagt und in der Nähe der vermuteten Position dann auch gefunden. Ohne Computer. Ein Triumph der Wissenschaft im 19. Jahrhundert. Man wollte auf die gleiche Art dann den nächsten Planeten finden. Pluto stand irgendwo in der Himmelsgegend, wo man dann Neptuns Störenfried vermutete, als man ihn fand.
Um 1950 waren die Instrumente besser, Pluto rückte auf seiner Ellipse näher und schrumpfte im Durchmesser auf 6000 km. Knapp unter Marsgröße... und von 3 Erdmassen ging es runter auf 0,1. Damit war auch klar, dass er nicht Neptuns Störenfried sein konnte.
Um 1975 bemerkte man - Pluto näherte sich auf seiner Ellipse der Neptunentfernung von der Sonne - dass der Planet länglich erschien.
1978 kam die Lösung: Pluto hat einen Mond.
Und wieder schrumpfte Pluto: auf 3500 km Durchmesser und 800 für seinen Mond, den man Charon taufte.
Damit hatte Pluto nur noch die Größe und Masse des Erdmondes. Von 3 Erdmassen über 0,1 auf nunmehr 0,01 geschrumpft.
Um 1990 die nächste Korrektur:
2400 km Durchmesser, 0,0025 Erdmassen. Dafür wuchs Charon auf 1200 km an.
Wenn das Schrumpfen so weiterginge, so Spötter, dann wäre Pluto um 2040 verschwunden.
Nun, 2015 flog New Horizons an Pluto vorbei, der Durchmesser wurde nun aus der Nähe gemessen und erstmals ganz leicht nur, nach oben korrigiert.
Das Schrumpfen ist also gestoppt.