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  • derJ

mehr als 1000 Beiträge seit 12.05.2005

„Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte"

und es sich einfallen ließ zu sagen: dies ist mein und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der wahre Gründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Not und Elend und wie viele Schrecken hätte derjenige dem Menschengeschlecht erspart, der die Pfähle herausgerissen oder den Graben zugeschüttet und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: ‚Hütet euch, auf diesen Betrüger zu hören; ihr seid verloren, wenn ihr vergeßt, daß die Früchte allen gehören und die Erde niemandem.‘

"Der Dämon des Besitzes verpestet alles, was er berührt. Ein Reicher will überall den Herren spielen und befindet sich nirgends wohl, wo er ist. So ist er genötigt, stets vor sich selber auf der Flucht zu sein."

"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will."

"Sobald einer über die Staatsangelegenheiten sagt: 'Was geht's mich an?', muß man damit rechnen, daß der Staat verloren ist."

Jean-Jacques Rousseau

Klarer Fall: "Derartige Utopien haben exzentrische bis terroristische Züge." - sie müssen scheitern, weil die Technik niemals so weit sein wird, die ersten beiden Stufen der Maslowschen Bedürfnispyramide weitgehend bedingungslos für alle Zweibeiner sichern zu können. Daher ist der "american way of dying", der Sozialdarwinismus, da ist die Botschaft von Artikel und Film deckungsgleich, alternativlos. Klarer Fall.

Ich finde es ziemlich schäbig, Philosophen der Aufklärung in den Dreck zu ziehen - in dunklen Zeiten, die sicherlich eine ideelle Ranaturierung, eine Abkehr von der terroristischen Technokratie erfordern. Eine Mäßigung des Erfolgsterrors und die Abschaffung der perversen Menschenverwertungs-Doktrin ist nur der Ausstieg aus dem Leben in lebensfeindlichen Umgebungen. Die doch nie zum Leben gestaltet wurden, sondern nur zum Profit machen. Die Großstadt ist keine menschliche Umgebung, sie ist das Desaster kapitalistischer Menschenhaltung. Und nein, das andere Extrem ist auch nicht die Lösung.

Ein wirklich lebenswertes Leben (vgl. Nazis, auch glühende Verehrer nekrophilen Wirtschaftens) gibt es im Sozialdarwinismus kaum - daher müssen ja die Alternativen mit so viel Kraft und Einsatz schlechtgeredet, niedergeschrieben werden.

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