astrachanschaf schrieb am 19. September 2007 14:15
> ... Warum aber gerade
> in Ländern, die mit den Nazis nun wahrlich schlechte Erfahrungen
> gemacht haben, explizit mit dieser Symbolik hausieren gegangen wird,
> ist mir trotzdem ein Rätsel.
>
> Vielleicht liegt's ja daran, dass die feinen Herren Arier regelmäßig
> nicht genug übrig gelassen haben, um schlechte Erinnerungen wach zu
> halten. Okay...jetzt geht mein Zynismus vielleicht doch etwas zu
> weit... :-)
Vielleicht liegt es ja daran, dass der deutsche Faschismus in seiner
Zeit kein Solitär war, sondern sich mitten im politischen Mainstream
befand.
Warum wohl war es für die deutschen Besatzer fast überall in Europa
so leicht, ausreichend willige Kollaborateure, HiWis und Mittäter zu
finden?
Was Osteuropa betrifft, so traf der Völkermord an den dort lebenden
Juden und Roma durchaus nicht auf allzu viel Ablehnung beim Rest der
Bevölkerung.
Ganz zu schweigen vom Ausmaß der Zusammenarbeit der Balten oder der
Ukrainer mit der Wehrmacht und der Waffen-SS. In Estland
beispielsweise waren während des Krieges ca. 90 000 Männer unter
Waffen - davon 30 000 auf sowjetischer und 60 000 auf deutscher
Seite...
Was ich damit sagen will - auch in den von Nazideutschland eroberten
Gebieten gab es nicht nur Opfer, sondern auch jede Menge
Glaubensbrüder und Mittäter.
Bevor Du Dich jetzt aufregst - das soll KEINE Relativierung der
deutschen Schuld sein, sondern ein Versuch der Einordnung in den
historischen Kontext.
colca
> ... Warum aber gerade
> in Ländern, die mit den Nazis nun wahrlich schlechte Erfahrungen
> gemacht haben, explizit mit dieser Symbolik hausieren gegangen wird,
> ist mir trotzdem ein Rätsel.
>
> Vielleicht liegt's ja daran, dass die feinen Herren Arier regelmäßig
> nicht genug übrig gelassen haben, um schlechte Erinnerungen wach zu
> halten. Okay...jetzt geht mein Zynismus vielleicht doch etwas zu
> weit... :-)
Vielleicht liegt es ja daran, dass der deutsche Faschismus in seiner
Zeit kein Solitär war, sondern sich mitten im politischen Mainstream
befand.
Warum wohl war es für die deutschen Besatzer fast überall in Europa
so leicht, ausreichend willige Kollaborateure, HiWis und Mittäter zu
finden?
Was Osteuropa betrifft, so traf der Völkermord an den dort lebenden
Juden und Roma durchaus nicht auf allzu viel Ablehnung beim Rest der
Bevölkerung.
Ganz zu schweigen vom Ausmaß der Zusammenarbeit der Balten oder der
Ukrainer mit der Wehrmacht und der Waffen-SS. In Estland
beispielsweise waren während des Krieges ca. 90 000 Männer unter
Waffen - davon 30 000 auf sowjetischer und 60 000 auf deutscher
Seite...
Was ich damit sagen will - auch in den von Nazideutschland eroberten
Gebieten gab es nicht nur Opfer, sondern auch jede Menge
Glaubensbrüder und Mittäter.
Bevor Du Dich jetzt aufregst - das soll KEINE Relativierung der
deutschen Schuld sein, sondern ein Versuch der Einordnung in den
historischen Kontext.
colca