Die eigentliche "Katastrophe"

ist das Bachelor-Studium selbst.
Studentenberichte aus verschiedenen Fachbereichen (Germanistik,
Maschinenbau, Pädagogik, Sozialarbeit, Soziologie,
Wirtschaftsmanagement) und die Sichtung einiger
Vorlesungsverzeichnisse und Prüfungsanforderungen und -ordnungen
waren für mich erschreckend.

Pauken, pauken, pauken! Studium? Fehlanzeige!
Prüfen, prüfen, prüfen! Auseinandersetzung? Durchdringung von
Problemstellungen? Fehlanzeige!

Studentenleben? Nur für Zeitmanagement-Akrobaten, Gedächtniskünstler
und frustriert Sensible, die kurz nach Beginn des ersten Semesters
schon mit dem Gedanken spielen, die Bachelor-Brocken hinzuwerfen.

Und die Inhalte/Anforderungen? In den Fächern, in denen ich es
beurteilen kann, sind die Inhalte so, dass nicht einmal das Hauptziel
erreicht werden dürfte - die Produktion verwertbaren Humankapitals.

Der Sensemann der Kapitalverwertung rast durch die Lande und mäht
alles nieder, was ihm nicht in den Kram passt. Er muss nur aufpassen,
dass etwas nachwachsen kann. Aber die Dauerkrise währt nun schon so
lange, dass er unkonzentriert ist und seine Sense immer wahlloser
wüten lässt.