Der Roboter unterscheidet sich vom Pflug nur darin, dass er komplexer ist und mehr Menschen daran gebaut haben. Aber all diese Menschen haben selbst daran gebaut. Vom Erzschürfen bis zur Chipfabrik.
Wir haben auch gesehen, dass es legitim ist, Kapital wie Pflüge oder Roboter zu eignen und daraus Vorteile zu erzielen.
Das Problem ist nicht das Eigentum.
Das Problem liegt ganz woanders. Es liegt darin, dass Menschen heute in großer Zahl dazu neigen, die Dienstleistung Arbeitsorganisation einzukaufen (Idee, Planung, Steuerung, Finanzierung, RisIko, etc.). In der Praxis sieht das so aus, dass sie ihre Arbeitsleistung verkaufen (ein Tausch wie beim Kauf des Pfluges). Das führt dazu, dass ein anderer die Erzeugnisse dieser (gemieteten) Hände Arbeit eignet.
Das Problem ist nun, dass die Dienstleistung Arbeitsorganisation weit über Wert eingekauft wird. Dadurch ermöglicht man Mehrwertaneignung, die du kritisierst.
Die Ursache ist da aber nicht Eigentum, Macht oder sonstwas. Die Ursache ist ganz banal ein falsches Bewusstsein über den Wert/Preis von Dingen wie Sicherheit, Bequemlichkeit, etc. Diese Dinge kauft man viel zu teuer ein. Daraus ziehen dann andere große Vorteile.
Du versuchst nun, dieses Problem an der völlig falschen Stelle anzugehen, dem Eigentumsrecht. Obwohl die Erfahrungen von DDR und Venezuela zeigen, dass das verheerende Fehlanreize erzeugt.
Es ist aber eine Frage des Bewusstseins, ein Aufklärungsproblem. Und zugegeben, viele leisten tolle Arbeit, dieses Bewusstsein auszuschalten und die Menschen dumm und unmündig zu halten. Aber da muss trotzdem angesetzt werden.
Mit fehlendem Respekt vor dem Eigentum - und dazu gehören auch Steuern - läuft das nunmal nicht.