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Avatar von RDaneelOliwaa
  • RDaneelOliwaa

mehr als 1000 Beiträge seit 22.05.2014

Hab mir dann doch alle vier Seiten angetan, obwohl

Mir reicht die erste:

dieses Nichterkennen oder Nicht-wahrhaben-wollen, dass ein lebendiges Eigenes nur als Dynamik mit dem Fremden im eigenen Ort bzw. mit fremden Standpunkten möglich ist - ist eine der Ursachen für überzogenen Nationalismus, Rassismus und Freund-Feind-Denken

Und dafür zieht der Autor ausgerechnet Magdeburg heran?
Die hätten sich die Dynamik des dreißigjährigen Krieges und des 2. Weltkrieges vermutlich gerne erspart, sowohl das Fremde im eigenen Ort wie auch die fremden Standpunkte.

"Abwehrmaßnahmen verhindern nicht, daß wir einander aus-gesetzt [sic!] sind, ob wir es wollen oder nicht."

Abwehrmaßnahmen werden in der Regel nicht aus ästhetischen oder gar philosophischen Gründen getroffen. Es geht nicht um die Verhinderung des einander-ausgesetzt-sein sondern ums Ergebnis.

Mag sein, dass Stadtmauern mit der Zeit großer Kanonen nutzlos geworden waren.
Nur wären sie nie gebaut worden, wären die Städte gar nicht erst zu Städten geworden.

Hab den Rest eher überflogen, aber

Postnationale 'Kanonizität' bewirkt die Transformation […] durch kontinuierliche Intervention […] es wird ein Prozeß der Rekomposition angestrebt, aus dem sich, so ist zu hoffen, Werte entwickeln, die eine komplexe kulturelle Demokratie ermöglichen.

klintg für mich nach Missionierung. Kontinuierliche Intervention und Rekomposition nach Propaganda. Und diese komplexe kulturelle Demokratie daher nach einem gehirngewaschenen Albtraum.

Damit meine ich keineswegs, dass Nationalstaaten das Ende der Fahnenstange sein müssen. Aber im Leben und bei gesellschaftlichen Entwicklungen entscheiden immer offensive und defensive Maßnahmen die Gestaltung.
Propaganda ist ebenfalls eine offensive wie defensive Waffe. Der Autor versucht uns eine offensive Variante als einen neutralen dritten Weg unterzuschieben.

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