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Avatar von jx8
  • jx8

mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.2000

immer diese Verunglimpfung mündiger Bürger! (2)

...

> > Das umlagefinanzierte Rentensystem ist das einzig sichere, weil es
> > auch ohne Kapitalmärkte immer funktioniert.

> Solange genug Arbeitskräfte vorhanden sind um dieses Umlagesystem zu
> finanzieren: ja

Moment.., unvernünftig und unrealistisch von ewigem Wachstum (z.B.
BevölkerungsExpansion) auszugehen ist das eine, und eine Währung bzw
Wirtschaft nicht zusammenbrechen lassen, damit u.a. solche Dinge wie
"Umlage" auch möglich sind, etwas völligst anderes!

> > Solange ein Teil der
> > Bevölkerung etwas erwirtschaftet, kann der nicht mehr aktive Teil der
> > Bevölkerung an diesem Kuchen beteiligt werden. 

> Kleiner Kuchen, großer nicht aktiver Teil!

Wenn z.B. ein Warren Buffett zu Recht kritisiert, daß in den 70-ern
und 80-ern ein Oberes ManagementGehalt ca 40 FacharbeiterLöhnen
entsprach, ab ca Ende der 90-er jedoch schon eher das 400-fache die
Regel war, dann wird er GANZ, GANZ, genau wissen, warum diese
Übertreibung (z.B. der LohnSchere) GERADE für das EXTREM WICHTIGE
LeistungsPrinzip der Wirtschaft auch schon laaaaaaaaaaaaange nicht
mehr optimal ist.. (!)

> > Die Größe des Kuchens
> > hat mit dem Bevölkerungswachstum und der Entwicklung der
> > Lebenserwartung nur ganz wenig zu tun, sondern hängt ausschließlich
> > von der Produktivität ab.

> Das ist Käse, weil eine erhöhte Produktivität nur bei
> Wirtschaftswachstum etwas bringt. Ein produktiverer Betrieb braucht
> nämlich, wenn er genausoviel verkauft, weniger Arbeiter. Weniger
> Arbeiter zahlen aber auch weniger Rentenbeiträge. Also, wenn der
> Produktivitätszuwachs nicht mindestens mit dem Wirtschaftswachstum
> mithält, bringt dieser Produktivitätszuwachs überhaupt nix für die
> Rentenkasse. Dabei wurde noch nicht mal betrachtet, dass dieser
> Planet ewiges Wachstum nicht aushält.

Von ständigem Wachstum auszugehen wäre imho sowieso systematischer
Betrug..

GenerationenKettenBriefspiel o.ä.

> > Gerade auch bei den sogenannten "Lohnnebenkosten" hat Deutschland mit
> > den Beitragsbemessungsgrenzen eine vollkommen perverse degressive
> > Belastung der Beschäftigten, durch die Top-Verdiener prozentual
> > wesentlich weniger einzahlen als Gering- und Normalverdiener. Die
> > Schweiz zeigt, dass das auch anders geht.

> Stimmt. Allerdings muß man auch sagen, dass jeder Selbständig werden
> kann. Keine Lohnnebenkosten mehr. Allerdings subventioniert jeder
> Selbständige über Steuern auch das Rentensystem und die
> Arbeitslosenversicherung, auch wenn er selbst an den Auszahlungen
> partizipiert.

Das ist imho schlecht für die Wirtschaft.
Gut für die Wirtschaft wäre ein klares LeistungsPrinzip, das
einerseits streng Monoton, andererseits aber nicht übertrieben sein
darf, und schon gar nicht mit ExtrawurstKlauseln und Verschleierung
unnötig Mißbrauch ermöglicht..

Sollen von mir aus doch alle denselben Steuersatz und diesselben
prozentualen SozialAbgaben für alles zahlen, und zwar ungedeckelt bis
zu JEDER Höhe!

Und z.B. Berechnung LohnKosten nach WeltStandard, und nicht mit
deutschem Märchen-Brutto ohne ArbeitGeberAnteil gerechnet..
Das BruttoGehalt ist immer die SUMME ALLER ARBEITGEBERKOSTEN, ganz
einfach..

> > Die Souveränität wird auf eine Ebene verlagert, in der keine
> > Gewaltenteilung existiert und in der nicht "one man - one vote" gilt.
> > (Das Stimmgewicht eines lettischen Staatsbürgers ist um ein
> > Vielfaches höher als das eines deutschen Staatsbürgers.)
> > Das ist eine faktische Abschaffung der Demokratie, also ein
> > Staatsstreich.

> Du durftest im Juni (glaube ich) das EU Parlament wählen. Wenn du es
> nicht gemacht hast, dann bist du selbst schuld. Nix "one man - one
> vote". Gerade im Lissabon Vertrag wird das EU-Parlament gestärkt und
> die Selbstblockade durch diese "wir müssen Einstimmig abstimmen"
> aufgehoben. Die Gewaltenteilung existiert weiterhin oder hast du noch
> nix vom Europäischen Gerichtshof (Judikative) gehört. Außerdem, wo
> hat die EU den Exekutivrechte?

Sorry, aber sogar die Leute, die angeblich weniger für "direkte
Demokratie" sind, erwarten gerade bei solchen Dingen wie z.B.
gravierenden GrundgesetzVeränderungen MEHR MitspracheRecht, als nur
die Möglichkeit, einen von ein paar wenigen, vorsortierten, "Bonzen"
auszusuchen...

> > Früher war tatsächlich vieles besser, da da die realkapitalistischen
> > Systeme noch in Konkurrenz zu den realsozialistischen standen. Zum
> > Beispiel hatten wir bei Kohl noch einen Einkommenssteuerspitzensatz
> > von 53%. Nach den Arbeitslosenzahlen, dem Wirtschaftswachstum und der
> > Staatsverschuldung der 70er kann man sich heute auch nur noch
> > zurücksehnen.

> Schau mal, wieviel Prozent des Gehalts heute für Lebensmittel drauf
> gehen, wieviel Autos heute herumfahren, welche Arbeitszeiten wir
> heute haben und und und. Auch die Lebenserwartung wächst und wächst.
> Die durchschnittliche Körpergröße steigt. Lauter Indikatoren, dass es
> den Menschen immer besser geht. Ich glaube du unterliegst hier den
> klassischen Gemecker von Menschen, die die Vergangenheit verklären.

Und wenn die gleichgeschalteten MedienLügen uns das Leben nicht mehr
wie in Orwells 1984 noch irgendwie schönreden können, dann aber
wehe.. *ggg*

Der Unterschied zu 1905, wo der FließBandArbeiter den Neuwagen Ford
TBird schon nach viel weniger NettoArbeitsStunden abbezahlt hat als
heute, der liegt vor allem in der heute überall grassierenden,
unverantwortlichen ÜberschuldungsPraxis, ein ExtremstBetrug massiver
GrößenOrdnung; schlecht für das LeistungsPrinzip und schlecht für die
Wirtschaft!

> > Nein, anders als Du mache ich mir keine Illusionen über den
> > runtergekommenen Zustand unseres Landes.

> Statt deine Meckern und deine eigene kleine Phantasiewelt aufzubauen,
> solltest du lieber folgendes beherzigen:

>   „Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für
> dein Land tun kannst!“

> John F. Kennedy

So einen Spruch zu versuchen aus dem Kontext zu reißen ist schon
ziemlich dreist.
Und um das aus dem Kontext reißen zu können, dafür mußte der Mann
selbst auch erst einmal aus dem Weg geräumt werden?

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