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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Mir scheint, Foreign Affairs hat sich da an einen typischen Narrativ gehängt

Natürlich hat der Angriff auch militärische Erfolge gebracht, und zwar ganz wesentliche.

Sieht man schon daran, dass Russland 20 km nördlich Befestigungsstellungen baut. Sie rechnen also nicht damit, die Ukrainer kurzfristig wieder rauswerfen zu können, und halten es für nötig, weitere Vorstöße zu erschweren.
Früher begonnene Verteidigungslinien haben die Ukrainer übrigens schon überrannt, die waren noch nicht fertig; die Russen machen mit diesen 20 km Pufferabstand schon was Sinnvolles.

Auch sonst ist es militärisch sinnvoll: Russland muss jetzt eigenes statt ukrainischem Geländer bombardieren, wenn es das Land zurückerobern will, das entlastet die ukrainische Infrastruktur.

Und ein Durchbruch war eh nicht geplant. Dafür hat die Ukraine gar nicht die nötigen Kräfte.

Reichweiteneinschränkungen aufzuheben wäre für die Ukraine übrigens ein echter Fortschritt, sie können die Russen nicht bombardieren, wenn sie ihre Truppen auf ihrer Seite der Grenze zusammenziehen, aber die Ukrainer werden bei der Truppenkonzentration hemmungslos bombardiert, egal ob diesseits oder jenseits der Grenze.
Der FA-Artikel stellt das offenbar ganz falsch dar: Es ist ja eben nicht so, dass die Ukraine ausschließlich auf Bombardements setzt.

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