Das EMPA (Eidgenössische Material-Prüfungs und Forschungs Anstalt) hat zusammen mit anderen Instituten die Auswirkungen von Omikron auf das Gesundheitswesen untersucht.
https://www.srf.ch/news/schweiz/studie-zur-spitalauslastung-omikron-bringt-wohl-keine-ueberlastung-des-gesundheitssystems
Im Ergebnis der noch nicht reviewten Studie droht erst ab einem R-Wert von 2 eine Überlastung. Derzeit liegt der R-Wert sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland deutlich darunter.
Interessantes Detail: Die Schweiz stünde besser da als Deutschand weil dort mehrheitlich mRNA-Impfstoff verimpft wurde. Deutschland hat auch Astrazeneka verimpft.
Gestern kam im ZDF ein ausnahmsweise einmal neutraler Bericht über Schweden. Die absolute Zahl an Corona-Toten läge im Vergleich zu Deutschland kaum noch auseinander.
(finde derzeit leider nicht auf die Schnelle den Link zum Beitrag, wer ihn hat, kann ihn gerne nachreichen)
Und: bei den Infektionen mit Omikron gäbe es keinen Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften, die gezeigte Grafik zeigte nahezu deckungsgleiche Kurven.
Stellt sich also die Frage, in wie weit Geimpfte bei Omikron ein geringeres Risiko eines schweren, behandlungsbedürftigen Verlaufs haben und ob bei der gegenüber Schweden doch deutlich erhöhten Impfquote in D hier noch eine sachliche Grundlage für eine Impfpflicht besteht.
In dem Bericht kam aber auch durch, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern bei der Impfung älterer, besonders gefährdeter Menschen hinter her hinkt.
Das ist halt die Folge falscher politischer Entscheidungen:
- man hat sich ab dem Sommer auf die Impfung von Kindern und Jugendlichen konzentriert, anstatt ab dem Spätsommer ältere Menschen zu boostern
- ab April 21 hat man den weitgehend unwirksamen Impfstoff von Astrazeneka ausgerechnet an Ältere verimpft. Dessen Schutz lässt aber am schnellsten nach, so dass sich im Herbst viele Senioren in falscher Sicherheit gewogen haben
- generell wurden besonders vulnerable Menschen viel zu spät geimpft, weil Merkel und von der Leyen eine europäische Lösung (die am Ende auch nicht funktioniert hat) wichtiger war als Menschenleben
https://www.focus.de/politik/ausland/eu/gastbeitrag-von-moritz-koerner-fdp-mann-rechnet-mit-von-der-leyen-ab-ich-bereue-es-sie-gewaehlt-zu-haben_id_24384814.html
Angesichts der offensichtlichen politischen Fehlentscheidungen finde ich es immer wieder merkwürdig, wieso manche Autoren bei der Kritik an der Corona-Politik immer wieder auf extreme Randerscheinungen der Proteste focussieren. Offenbar geht denen da nicht um eine sachliche Auseinandersetzung mit Argumenten, sondern ausschließlich darum, mit Rhetorik, Rabulistik und "Argumenten" auf unterster Ebene eine Auseinandersetzung in der Sache zu unterbinden.