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Avatar von observer3
  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Einiges im Artikel ist überholt und somit unzutreffend.

Wir haben es mittlerweile nicht mehr mit der alpha oder der delta-Variante zu tun, sondern mit der omikron-Variante.
Wenn der Autor schreibt, jeder 10. Infizierte habe einen schweren Verlauf, so trifft dies ganz offensichtlich nicht für die Omikron-Variante zu.

Ferner unterstellt die Bemerkung, dass "Zwangsmaßnahmen" notwendig werden, weil sich 20% der Bevölkerung nicht impfen liessen, dass die Impfungen tatsächlich in hohem Maße wirksam wären (sonst macht diese Bemerkung kleinen Sinn). Dies ist aber nicht der Fall, da ein signifikanter Anteil der (relativ wenigen) mit Omikron im Krankenhaus liegenden Patienen bereits 2x oder 3x geimpft sind.
Hinzu kommt, dass andere Länder mit deutlich höheren Impfquoten, derzeit ähnliche Probleme haben wie wir.

Wie in einer solchen Situation gar eine Impfpflicht, mit weitgehend unwirksamem Impfstoff gegen einen kommenden noch völlig unbekannten Erreger, rational begründet werden soll, dazu erfährt der Leser nichts. Dies ist aber Gegenstand der aktuellen Debatten und Proteste.
Ich kenne etliche Leute die 2x oder 3x geimpft sind und auf Demonstrationen gegen die Impfpflicht gehen.

Generell gefällt mir nicht, wie der Autor doch ziemlich undifferenziert verschiedene Meinungsgruppen pauschal über einen Kamm schert und mit unzutreffenden Vergleichen arbeitet.

Ich sehe teilweise Irrationalität auf beiden Seiten:
Sicher auch im Lager der Gegner aller Maßnahmen (keine Masken, keine Kontaktreduzierungen, ...), aber dieses Lager ist klein. Die meiste Kritik an den derzeitigen Maßnahmen ist differenziert.
Persönliche Einschränkungen können aber nur bei einer tatsächlich hohen Gefährdungslage begründet werden.
Die Forderung nach einer Impfpflicht mit einem gegenwärtig weitgehend unwirksamen Impfstoff gegen eine möglicherweise kommende neue Variante im Herbst ist hochgradig irrational. Rational wäre es, die Menschen in Ruhe das Frühjahr und den Sommer leben zu lassen. Falls dann im Herbst tatsächlich ein neuer Erreger kommt, kann man einen spezifischen d.h hochwirksamen Impfstoff ohnehin erst entwickeln, nachdem man den Erreger im Labor isoliert hat.

Der Autor sieht krankhafte Vorstellungen nur auf einer Seite der Konfliktparteien. Diese sind aber deutlich ausgeprägt besonders auch zu finden im Lager der Regierung und insbesondere der Anhänger einer Impfpflicht.
Verbreitet ist dort der Größenwahn, alles kontollieren und regeln zu können.
Unwägbarkeiten des Schicksals gehören aber zur "Conditio Humana".
Keine Impfpflicht auf Vorrat wird das Auftauchen neuer Krankheitserreger verhindern können. Diese banale Wahrheit sollte eigentlich jedem bekannt sein.

Aber wir leben in Zeiten, da die Regierungen ja glauben, selbst das Weltklima kontrollieren zu können.
Sowas ähnliches, nämlich die Sonne anzuhalten, soll ja schonmal geklappt haben.
Man braucht dazu nur einen starken Gauben:
"Damals redete Josua mit dem HERRN an dem Tage, da der HERR die Amoriter vor den Israeliten dahingab, und er sprach in Gegenwart Israels: Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! Da stand die Sonne still und der Mond blieb stehen, bis sich das Volk an seinen Feinden gerächt hatte."

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