janadann schrieb am 28.01.2022 10:33:
Der Autor hat jedes Maß verloren.
Unter der Überschrift "Das ganz normale Denken von Demonstranten gegen die Covid-Politik" serviert er Sätze wie diese:Sie lehnen etwas aus untereinander völlig verschiedenen und teils untereinander unvereinbaren Motiven ab. Die einen verarbeiten ihre schlechten Erfahrungen mit dem herrschenden Gesundheitswesen zu dessen pauschaler Ablehnung und schwören z. B. auf homöopathische Mittel.
Andere haben Vorbehalte gegen die Impfung von Kindern. Wieder andere stören sich auf einmal an den Vorschriften, ohne bisher gegen Ampeln und Verkehrsregeln rebelliert zu haben. Andere nutzen die Demonstrationen, um es "den etablierten Parteien" mal "so richtig zu zeigen".
Alle diese Gruppen eint nur das "Anti".
Nachdem er nun "erklärt" hat, wie er sich die Motive der Demonstranten so vorstellt, legt er nach:
Jedenfalls beklagen auch die Gegner des Tempolimits, die Freunde des privaten Waffenbesitzes und der Kinderpornographie bitterlich so manche harte Einschränkung, der sie unterliegen.
Gewollt rückt der Autor damit die Demonstranten in die Nähe von Rasern, Waffenfreunden und Konsumenten von KP und konstruiert wenig subtil eine Art "Gemeinsamkeit".
Das ist es, was man "Framing" nennt.
Widerlich.
Das mit KP ist in der Tat unnötig.
Aber bei dem Satz von Kubicki "Menschen müssen für sich selbst sorgen. Wenn jemand Angst hat, soll er eben zu Hause bleiben." darf man allerdings schon darauf hinweisen das man mit der Begründung auch jedes Tempolimit in Frage stellen kann. Man muss ja nur dem Bürger vertrauen das er selbst am besten einschätzen kann wie gut er fährt. Letztendlich gefährdet sich der Raser ja in erster Linie selber. Und eventuelle Kollateralschäden bei anderen - nun ja, es ist nun einmal gefährlich einen Fuß vor die Tür zu setzen. Zumindest ist die FDP da konsequent, denn sie ja gegen Tempolimits.