hoppeligerHase schrieb am 26.08.2022 09:13:
staatl.überpr.Delegitimierer schrieb am 26.08.2022 07:57:
Geopolitik ist in seiner Struktur sehr komplex, weil es fundamental auf den Interessen von Staaten beruht und diese sehr individuell sind.
"Komplex" wird gerne als Einwand benutzt, wenn man sich um die Klärung drücken will. Im Prinzip hast du jetzt gesagt "nix genaues weiß man nicht".
Geopolitik, besteht u.a. aus Vergangenheit, Kultur, Gesellschaft, politischer Struktur, Zielen, Ereignissen und Verbindungen. Das neutral darzustellen ist nahezu unmöglich und deshalb kann es so leicht auf Moral, Menschenrechte und Demokratie reduziert werden, obwohl es schlicht immer nur Interessen sind (c) Egon Bahr.
Somit wird jede Verkürzung zwangsläufig zu einer Vereinfachung mit den dadurch unvermeidbaren Informationslücken.
Ich kann da nicht einmal eine Verkürzung erkennen. Abgesehen davon, dass die Parteien benannt sind, und darauf hingewiesen wird, dass die USA an einer Weltordnung festhalten, die nicht der Vorstellung des Autors entspricht, findet sich nichts inhaltliches über die jeweiligen staatlichen Interessen und Ansprüche.
Es ist eine (wie immer) reduzierte Sicht welche dem (ebenfalls reduzierten) verbreiteten Narrativ widerspricht. Man kann das nun nutzen, um sich seine eigene differenzierte Meinung zu bilden, oder seiner kognitiven Dissonanz freien Lauf lassen um sich sein bestehendes Weltbild weiterhin schön zu denken.
Your choice...
Solange diese Lücken breit gestreut sind und sich nicht in Richtung eines der Narrative verdichten ist ein Artikel lesenswert.
Inwiefern? Was hast du denn jetzt erfahren, was du vorher nicht wusstest?
Das ist der Konsens meiner Gegenrede und nicht nur auf diesen Einzelfall bezogen.
Greif ihn inhaltlich im Disput an, aber lenk nicht einfach ab.