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Avatar von teutolith
  • teutolith

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2014

Wieso die merkwürdigen Einschränkungen?

Weil die Liste sonst so aussähe:

74 - 91 Eritrea
75 - 91 Angola
79 - 89 Afghanistan
91 - 93 Georgien
91 - 93 Abkhasien
92 Transnistrien
92 Nordossetien
92 - 97 Tadshikistan
93 Aserbaidshan
94 - 96 Tschetschenien
99 Dagestan
99 - 09 Tschetschenien
08 Georgien, Südossetien, Abkhasien
09 - 17 Nordkaukasus
14 Ukraine
15 Syrien
18 Zentralafrikanische Republik

Sachs ist auch in anderer Hinsicht merkwürdig uninformiert:

"Die wahre Geschichte beginnt jedoch mit dem Versprechen des Westens an den sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow, die Nato werde sich nicht nach Osten erweitern, gefolgt von vier Wellen der Nato-Erweiterung: 1999 wurden drei mitteleuropäische Länder aufgenommen, 2004 sieben weitere, einschließlich der Schwarzmeer-Länder und der baltischen Staaten, 2008 wurde die Erweiterung um die Ukraine und Georgien zugesagt, und 2022 wurden vier asiatisch-pazifische Staaten in die Nato eingeladen, um China ins Visier zu nehmen."

Hier nochmal etwas Nachhilfe für Sachs (und für TP, auch wenn man es denen eigentlich schon oft genug erzählt hat): Die NATO-Rußland-Grundakte wurde 1997 von beiden Seiten unterschrieben und 2014 wegen des ruZZischen Vorgehens auf der Krim und in der Ostukraine suspendiert. Es waren die RuZZen, die diese Sicherheitsordnung zerstört haben.

"Die Grundakte erkennt die Veränderungen seit dem Ende des Kalten Kriegs an und strebt ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis an, um einen gemeinsamen Sicherheits- und Stabilitätsraum zu schaffen. Grundsätze, auf die man sich geeinigt hatte, waren: „Verzicht auf die Androhung oder Anwendung von Gewalt gegeneinander oder gegen irgendeinen anderen Staat, seine Souveränität, territoriale Unversehrtheit oder politische Unabhängigkeit“ sowie „Achtung der Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Unversehrtheit aller Staaten sowie ihres naturgegebenen Rechtes, die Mittel zur Gewährleistung ihrer eigenen Sicherheit sowie der Unverletzlichkeit von Grenzen und des Selbstbestimmungsrechts der Völker selbst zu wählen“. Politische Ziele waren die Schaffung freier Marktwirtschaften und deren Schutz sowie die Mitwirkung an Konfliktverhütungen durch die Vertragsparteien unter dem Dach und der Verantwortung des UNO-Sicherheitsrates.

Um diese Ziele zu verwirklichen, wurde der NATO-Russland-Rat geschaffen. In ihm stehen die Beteiligten in direkter Verbindung und konsultieren sich gegenseitig sowohl regelmäßig in Routineangelegenheiten als auch bei Bedarf im Fall von Spannungen.

Der dritte Teil der Akte handelt von gemeinsamem Engagement in einer Vielzahl von Feldern, darunter Rüstungskontrolle, gemeinsame Friedensoperationen sowie der Kampf gegen Rauschgift. Dazu sollen auch bestehende Organisationen wie die Vereinten Nationen und die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa genutzt werden. Diese werden durch den neuen Vertrag ausdrücklich nicht in ihren Tätigkeitsfeldern eingeschränkt.

Im Bereich der direkten politisch-militärischen Angelegenheiten ist der Verzicht auf die Stationierung von Atomwaffen in den neuen Mitgliedsstaaten der NATO in Mittel- und Osteuropa enthalten. Abhängig von der Sicherheitslage begrenzt der Vertrag die Stationierung von Truppen in den neuen NATO-Mitgliedsstaaten, wobei eine Truppenaufstockung nicht grundsätzlich ausgeschlossen wird. „In diesem Zusammenhang können, falls erforderlich, Verstärkungen erfolgen für den Fall der Verteidigung gegen eine Aggressionsdrohung und für Missionen zur Stützung des Friedens.“"

https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Russland-Grundakte

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.08.2022 08:34).

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